LONDON (IT BOLTWISE) – Nach den jüngsten israelischen und US-amerikanischen Luftangriffen auf iranische Nuklearanlagen bleibt die erwartete digitale Vergeltung durch iranische Hacker aus. Dies wirft Fragen über die tatsächlichen Cyberfähigkeiten des Iran auf.

Die Cyberwelt beobachtet gespannt die Reaktionen des Iran auf die jüngsten militärischen Angriffe durch Israel und die USA. Während Experten in beiden Ländern mit einer digitalen Gegenoffensive rechneten, blieb diese bisher aus. Die geringe Aktivität iranischer Hackergruppen hat zu Spekulationen über die tatsächliche Bedrohung durch die Cyberfähigkeiten des Iran geführt.
Nicole Fishbein von der israelischen Cybersicherheitsfirma Intezer berichtet, dass die Anzahl der Angriffe relativ gering sei und die eingesetzten Techniken nicht besonders ausgefeilt wirken. Dies steht im Kontrast zu den Warnungen, die von US-amerikanischen und israelischen Offiziellen ausgegeben wurden, die vor einer möglichen digitalen Vergeltung gewarnt hatten.
Einige iranische Hackergruppen, wie Handala Hack, haben sich zu Angriffen auf israelische und westliche Unternehmen bekannt. Allerdings konnten diese Behauptungen von unabhängigen Quellen wie Reuters nicht verifiziert werden. Die Gruppe soll Berichten zufolge unter dem iranischen Geheimdienst operieren und nach dem von der Hamas geführten Angriff auf Israel im Oktober 2023 entstanden sein.
Rafe Pilling von der britischen Firma Sophos beschreibt die Operationen als eine Mischung aus chaotischen Aktionen echter Hacktivisten und übertriebenen Erfolgen gezielter Kampagnen. Israelische Hacker hingegen sollen Daten bei einer großen iranischen Staatsbank zerstört und 90 Millionen Dollar in Kryptowährungen, die mit iranischen Sicherheitsdiensten in Verbindung stehen, vernichtet haben.
Die iranischen Bemühungen beschränkten sich Berichten zufolge auf Phishing, kleinere Datenzerstörungen und Versuche, Schwachstellen in chinesischen Überwachungskameras auszunutzen, vermutlich um israelische Bombenschäden zu überwachen. Die US-Behörden bleiben dennoch wachsam. Ein Bulletin des Heimatschutzministeriums warnte vor erhöhten Cyberbedrohungen im Zuge des anhaltenden Konflikts.
Yelisey Bohuslavskiy von Red Sense zieht Parallelen zwischen der Cyberaktivität des Iran und seinem Raketenprogramm: „Es gibt viel heiße Luft, viel wahllose Angriffe auf Zivilisten und – realistisch betrachtet – nicht viele Ergebnisse.“ Diese Einschätzung spiegelt die asymmetrische Natur der Cyberkriegsführung wider, bei der der Iran trotz seiner Rhetorik bisher keine signifikanten Erfolge verzeichnen konnte.

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