TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle zeigen sich japanische Unternehmen bemerkenswert gelassen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Firmen keinen Anpassungsbedarf bei ihren Investitionsplänen sieht, obwohl die Zölle insbesondere den Automobilsektor treffen. Diese Haltung könnte sich als strategisch klug erweisen, da die Unternehmen langfristige Investitionen priorisieren, um im globalen Wettbewerb nicht zurückzufallen.

Die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf Importe aus Japan und anderen Ländern haben bei vielen japanischen Unternehmen weniger Besorgnis ausgelöst als erwartet. Eine Umfrage von Nikkei Research, die 504 Firmen befragte, ergab, dass 71% der Unternehmen die Auswirkungen der Zölle als im Rahmen ihrer Erwartungen liegend einschätzen. Diese Gelassenheit könnte auf eine strategische Planung zurückzuführen sein, die langfristige Investitionen in den Vordergrund stellt.
Besonders der Automobilsektor, der mit einem 25%-Zoll belastet wird, steht im Fokus. Dennoch planen 84% der befragten Unternehmen, ihre Investitionsstrategien für das laufende Geschäftsjahr beizubehalten. Ein Manager eines Maschinenherstellers betonte die Notwendigkeit, in langfristige Projekte zu investieren, um im globalen Wettbewerb, insbesondere mit anderen asiatischen Ländern, nicht zurückzufallen.
Die Diskussion um eine mögliche Mehrwertsteuersenkung in Japan sorgt für politische Spannungen, insbesondere vor den bevorstehenden Oberhauswahlen im Juli. Die Meinungen der Unternehmen sind gespalten: Während vier von zehn Befragten eine Senkung ablehnen, befürwortet der Rest eine Reduzierung. Diese Debatte wird durch die Vorschläge der Konstitutionell-Demokratischen Partei Japans angeheizt, die eine befristete Steuersenkung für Lebensmittel vorschlägt.
Japan steht mit einer alternden Bevölkerung vor steigenden Sozialversicherungskosten, was die Diskussion um Steueranpassungen weiter befeuert. Ein vorübergehender Steuercut könnte als Mittel zur Bekämpfung der Inflation und zur Ankurbelung des Konsums dienen, wird jedoch von einigen als problematisch angesehen, da die steigenden Ausgaben ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
In Bezug auf die politische Landschaft nach den Wahlen favorisieren 32% der Befragten die derzeitige LDP-Komeito-Allianz, während 20% die Demokratische Partei für das Volk als zusätzlichen Koalitionspartner begrüßen würden. Diese politischen Entwicklungen könnten langfristige Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität und die Investitionsstrategien der Unternehmen haben.

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