SAN DIEGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Kalifornier hat eine Klage gegen Microsoft eingereicht, um das Supportende von Windows 10 zu verhindern. Lawrence Klein, der Kläger, fordert eine kostenlose Verlängerung des Sicherheitssupports für das Betriebssystem, das am 14. Oktober seine letzten Sicherheitsupdates erhalten soll.
In einer überraschenden Wendung hat Lawrence Klein, ein Bewohner Kaliforniens, eine Klage gegen Microsoft eingereicht, um das bevorstehende Supportende von Windows 10 zu verhindern. Klein argumentiert, dass das Ende der Sicherheitsupdates für Windows 10 ein erhebliches Risiko für Nutzer darstellt, insbesondere für Unternehmen, die auf das Betriebssystem angewiesen sind. Er fordert, dass Microsoft den Support kostenlos verlängert, bis der Marktanteil von Windows 10 unter 10 Prozent fällt.
Der Kläger sieht in der Entscheidung von Microsoft, den Support für Windows 10 einzustellen, einen Versuch, die Nutzer zu einem Upgrade auf Windows 11 zu zwingen. Windows 11 bringt jedoch bestimmte Hardwareanforderungen mit sich, die nicht alle Geräte erfüllen können. Klein behauptet, dass Microsoft damit seine Kunden dazu drängt, neue Geräte zu kaufen, die besser für die Nutzung von KI-Software wie Copilot geeignet sind, die mit Windows 11 ausgeliefert wird.
Die Klage hebt hervor, dass Windows 10 derzeit noch einen erheblichen Marktanteil von 72 Prozent am Desktop-Markt hat. Ein Upgrade auf Windows 11 ist zwar kostenlos möglich, jedoch nur, wenn die Hardwareanforderungen erfüllt sind. Diese beinhalten unter anderem Prozessoren der AMD Ryzen 2000-Generation oder Intels Core-i-8000-Reihe sowie ein Trusted-Platform-2.0-Modul.
Microsoft bietet Privatkunden die Möglichkeit, ein zusätzliches Jahr an Updates für Windows 10 für 30 Dollar zu erwerben, was jedoch einen Microsoft-Account voraussetzt. Diese Praxis hat bereits Kritik hervorgerufen, da einige Nutzer den Zwang zur Erstellung eines Accounts als unzumutbar empfinden.
Die Erfolgsaussichten der Klage sind jedoch ungewiss. Microsoft hat Windows 10 bereits über einen Zeitraum von zehn Jahren unterstützt und das Supportende mit einem Vorlauf von über zwei Jahren angekündigt. Branchenexperten gehen davon aus, dass eine gerichtliche Entscheidung erst Monate nach dem Supportende zu erwarten ist und Microsoft im Falle eines Erfolgs der Klage den Instanzenweg beschreiten könnte.
Die Klage von Klein wirft ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen und Privatnutzer gegenübersehen, wenn es um die Sicherheit und Aktualität ihrer Betriebssysteme geht. Während Microsoft auf Windows 11 setzt, bleibt abzuwarten, wie sich der Marktanteil von Windows 10 in den kommenden Monaten entwickeln wird.


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