MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Landwirtschaft, und eine neue Studie zeigt, dass Reis, das weltweit am meisten konsumierte Getreide, durch steigende Temperaturen und CO2-Emissionen zunehmend giftig werden könnte.

Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen, insbesondere bei der Produktion von Reis, einem der weltweit wichtigsten Grundnahrungsmittel. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in The Lancet Planetary Health, zeigt, dass steigende Temperaturen und erhöhte CO2-Werte die Arsenbelastung in Reis signifikant erhöhen können. Dies könnte schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Milliarden von Menschen haben, die täglich Reis konsumieren.
Reis wird hauptsächlich in überfluteten Feldern angebaut, was ihn besonders anfällig für die Aufnahme von Arsen macht, einem bekannten Karzinogen. Die Forscher um Lewis Ziska von der Columbia University haben in Zusammenarbeit mit Kollegen aus China und den USA untersucht, wie sich verschiedene Reissorten unter den Bedingungen des Klimawandels verhalten. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Temperatur als auch der CO2-Gehalt einen Anstieg der Arsenwerte im Reis bewirken.
In den letzten sechs Jahren führten die Wissenschaftler Feldversuche durch, bei denen Reis unter kontrollierten Bedingungen mit variierenden CO2- und Temperaturwerten angebaut wurde. Die Ergebnisse waren alarmierend: Mit steigenden Temperaturen und CO2-Werten stiegen auch die Arsenwerte in den Reiskörnern. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da Arsen in hohen Konzentrationen mit einem erhöhten Risiko für Haut-, Blasen- und Lungenkrebs sowie Herzkrankheiten und neurologischen Problemen bei Säuglingen in Verbindung gebracht wird.
Die Forscher projizierten die Auswirkungen dieser erhöhten Arsenbelastung auf die Gesundheit der Bevölkerung in sieben asiatischen Ländern, die zu den größten Reisverbrauchern gehören: Vietnam, Indonesien, China, Bangladesch, die Philippinen, Myanmar und Indien. In all diesen Ländern stieg das Krankheitsrisiko signifikant an, was die Dringlichkeit unterstreicht, Maßnahmen zur Reduzierung der Arsenbelastung zu ergreifen.
Die Studie hebt die Notwendigkeit hervor, den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Arsenaufnahme durch Reis zu reduzieren. Dazu gehören die Entwicklung weniger absorbierender Reissorten und die Aufklärung der Verbraucher über Alternativen zu Reis. Keeve Nachman von der Johns Hopkins University betont, dass der Klimawandel die Arsenproblematik bei Reis verschärft und dringende Interventionen erforderlich sind, um die Exposition der Menschen zu kontrollieren.
Die Forscher fordern zudem strengere Regulierungen zur Begrenzung der Arsenbelastung in Lebensmitteln, insbesondere für Säuglinge, die besonders anfällig sind. In den USA gibt es derzeit keine festgelegten Grenzwerte für Arsen in Lebensmitteln, was die Notwendigkeit einer regulatorischen Überprüfung unterstreicht.
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass der Klimawandel nicht nur ökologische, sondern auch erhebliche gesundheitliche Auswirkungen hat. Die globale Gemeinschaft muss dringend handeln, um sowohl den Klimawandel zu bekämpfen als auch die Gesundheit der Menschen zu schützen, die auf Reis als Hauptnahrungsmittel angewiesen sind.

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