WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, eine halbe Milliarde Dollar in ein NIH-Projekt zur Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs zu investieren, stößt auf gemischte Reaktionen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Die Nachricht, dass das US-Gesundheitsministerium (HHS) und das National Institutes of Health (NIH) ein Projekt zur Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs finanzieren, hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft für Aufsehen gesorgt. Während die Investition in die Impfstoffentwicklung zur Vorbereitung auf zukünftige Pandemien grundsätzlich begrüßt wird, gibt es Bedenken hinsichtlich der verwendeten Technologie. Die Entscheidung, auf die Herstellung von Impfstoffen auf Basis ganzer inaktivierter Viren zu setzen, wird von vielen Experten als Rückschritt angesehen.

Einige Wissenschaftler, die anonym bleiben möchten, äußerten ihre Verwunderung über die Wahl einer Technologie, die bereits in den 1950er Jahren von Jonas Salk für den Polio-Impfstoff eingesetzt wurde. Diese Methode gilt als veraltet, da moderne Ansätze wie mRNA-Technologien schnellere und effizientere Produktionsprozesse ermöglichen. Die Kritik richtet sich auch gegen die Art und Weise, wie die Finanzierung vergeben wurde, da das Projekt von internen NIH-Wissenschaftlern geleitet wird und nicht den üblichen Peer-Review-Prozessen unterliegt.

Stanley Plotkin, ein renommierter Impfstoffforscher, äußerte Zweifel an der Gründlichkeit der Projektbewertung und der Angemessenheit der bereitgestellten Mittel. Die bisherigen Ergebnisse einer Phase-1-Studie des NIH-Teams, die auf der Plattform ClinicalTrials.gov veröffentlicht wurden, zeigten nur moderate Antikörperreaktionen, was bei einigen Wissenschaftlern Skepsis hervorrief.

Die Verwendung ganzer inaktivierter Viren als Impfstoffplattform wird als Generation Gold Standard bezeichnet und soll einen Paradigmenwechsel darstellen. Doch die Technologie, die in der Vergangenheit für Grippeimpfstoffe verwendet wurde, musste jährlich aktualisiert werden, da sich Influenzaviren ständig verändern. Moderne Impfstoffdesigns bieten schnellere Produktionsmöglichkeiten und weniger Nebenwirkungen.

Einige Wissenschaftler befürchten, dass die Unterstützung dieser Methode ein Signal für eine Abkehr von mRNA-Impfstoffen sein könnte, die während der Covid-19-Pandemie entscheidend waren. Diese Plattform ermöglicht eine schnellere Impfstoffproduktion und könnte bei einer Pandemie von entscheidender Bedeutung sein. Die langsame Produktion von Impfstoffen auf Basis ganzer Viren könnte im Ernstfall nicht ausreichen, um schnell genug auf eine Pandemie zu reagieren.

Adolfo Garcia-Sastre, ein Experte für Virologie, warnt vor den möglichen Nebenwirkungen von Impfstoffen, die auf ganzen inaktivierten Viren basieren. Diese könnten reaktogener sein und unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen. Die Sicherheit solcher Impfstoffe muss sorgfältig überwacht werden, insbesondere bei intranasalen Anwendungen.

Insgesamt zeigt die Diskussion um das NIH-Projekt, dass die Wahl der Impfstofftechnologie entscheidend für die zukünftige Pandemievorsorge ist. Während einige Forscher die Investition begrüßen, fordern sie gleichzeitig eine breitere Unterstützung für moderne Ansätze wie mRNA-Impfstoffe, die eine schnellere und effizientere Reaktion auf globale Gesundheitsbedrohungen ermöglichen könnten.

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Kritik an NIH-Projekt: Veraltete Technologie für universellen Grippeimpfstoff
Kritik an NIH-Projekt: Veraltete Technologie für universellen Grippeimpfstoff (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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