Krypto-Woche: Neue Gesetzgebung könnte Zahlungsverkehr revolutionieren

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die kommende Woche könnte einen Wendepunkt für die Kryptoindustrie in den USA darstellen. Mit der Einführung von drei bedeutenden Gesetzesvorlagen, die von den Republikanern im Repräsentantenhaus vorangetrieben werden, könnte sich die Art und Weise, wie Amerikaner Geld verwenden und speichern, grundlegend ändern.

Die sogenannte ‘Krypto-Woche’ im US-Repräsentantenhaus könnte weitreichende Auswirkungen auf den Finanzsektor haben. Im Mittelpunkt stehen drei Gesetzesvorlagen, die darauf abzielen, die Verwendung von Kryptowährungen und insbesondere von Stablecoins zu regulieren. Diese digitalen Währungen, die an den Wert von Fiat-Währungen wie dem US-Dollar gekoppelt sind, könnten den Zahlungsverkehr revolutionieren, indem sie schnellere und kostengünstigere Transaktionen ermöglichen.

Ein zentrales Element der Gesetzgebung ist die Regulierung von Stablecoins. Diese sollen nicht nur als Liquiditätsquelle für Krypto-Händler dienen, sondern auch von Unternehmen für globale Gehaltszahlungen genutzt werden. Die geplanten Regelungen könnten dazu führen, dass traditionelle Finanzinstitute vermehrt in den Krypto-Markt einsteigen und neue Produkte entwickeln.

Die Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr könnten erheblich sein. Durch die Nutzung von Stablecoins könnten Finanzmärkte Gelder schneller und kostengünstiger transferieren, was den Druck auf traditionelle Zahlungsnetzwerke wie Visa und Mastercard erhöhen würde. Tony Tuths von KPMG betont, dass dies das Vertrauen von Einzelhändlern in die Akzeptanz von Stablecoins als Zahlungsmittel stärken könnte.

Ein weiteres wichtiges Gesetzesvorhaben betrifft die Marktstruktur von Kryptowährungen. Es soll einen Rahmen für die Regulierung der Ausgabe und des Handels von digitalen Vermögenswerten schaffen. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, könnte dies den Weg für traditionelle Finanzprodukte ebnen, die in den Krypto-Markt integriert werden.

Ein drittes Gesetzesvorhaben zielt darauf ab, die Schaffung einer digitalen Version der offiziellen US-Währung durch die Federal Reserve zu verhindern. Diese sogenannte Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) wird von konservativen Politikern abgelehnt, da sie eine verstärkte staatliche Kontrolle über das Privatleben der Bürger befürchten.

Die politische Landschaft ist gespalten. Während die Republikaner die Gesetzesvorlagen als Chance sehen, die Kryptoindustrie zu stärken, warnen einige Demokraten vor den Risiken. Maxine Waters, die führende Demokratin im Finanzausschuss des Repräsentantenhauses, bezeichnet die Woche als ‘Anti-Krypto-Korruptionswoche’ und kritisiert die Gesetzesvorlagen als gefährlich.

Die Debatte um die Krypto-Gesetzgebung zeigt, wie stark die Interessen in der Politik und der Wirtschaft miteinander verflochten sind. Die kommenden Tage könnten entscheidend dafür sein, wie sich die USA in der globalen Krypto-Landschaft positionieren.

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