MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Handel gewinnt zunehmend an Bedeutung, doch die Umsetzung stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen.
Die aktuelle Studie des Handelsverbands Deutschland (HDE) in Zusammenarbeit mit Safaric Consulting zeigt, dass immer mehr Handelsunternehmen in Deutschland das Potenzial von Künstlicher Intelligenz erkennen und diese Technologie einsetzen. Dennoch bleibt die unternehmensweite Implementierung für viele eine Herausforderung. Die Studie, die den KI-Reifegrad im Handel erstmals systematisch misst, offenbart, dass mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen sich auf den Stufen zwei bis drei des neuen KI-Reifegradmodells befinden, was einem niedrigen bis mittleren Entwicklungsstand entspricht.
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Mehrheit der Unternehmen KI bislang als isolierte Lösung in einzelnen Anwendungsfeldern einsetzt. Unternehmensweite, strategisch verankerte KI-Projekte sind noch die Ausnahme. Dies liegt unter anderem an fehlenden finanziellen Ressourcen, unzureichenden KI-Fähigkeiten und der Notwendigkeit guter Daten, um erfolgreiche KI-Projekte zu realisieren. Alexander Safaric von Safaric Consulting betont, dass diese Faktoren entscheidend für den Erfolg von KI-Projekten sind.
Ein weiterer Aspekt der Studie ist die Kluft zwischen kleinen und großen Handelsunternehmen bei der Nutzung und Planung von KI. Während 90 Prozent der Unternehmen mit einem Nettoumsatz zwischen 50 Millionen und einer Milliarde Euro KI-Projekte bereits umgesetzt haben oder in der Planung sind, liegt der Anteil bei kleinen Unternehmen mit einem Umsatz von unter 50 Millionen Euro bei nur 46,9 Prozent. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Herausforderungen, denen kleinere Unternehmen gegenüberstehen.
Die Studie zeigt auch, dass rund 21,6 Prozent der befragten Unternehmen KI bereits im Rahmen von Pilotprojekten eingesetzt haben, was einem Anstieg von 46 Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung aus dem Jahr 2023 entspricht. Zudem setzen 16,2 Prozent KI auf breiter Basis ein, und 9,6 Prozent haben die Einführung bereits abgeschlossen. Beide Werte haben sich im Vergleich zu 2023 verdreifacht, was auf eine zunehmende Akzeptanz und Integration von KI im Handel hinweist.
Für den Mittelstand ist es entscheidend, dass sinnvolle Anwendungsbeispiele zur Verfügung stehen und unnötige regulatorische Hürden vermieden werden, um die Innovationskraft der Branche voll auszuschöpfen. Der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp betont, dass verlässliche Strukturen notwendig sind, um KI-Anwendungen in der breiten Masse voranzubringen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass Künstliche Intelligenz durch die breite Akzeptanz von generativer KI zu einer relevanten Schlüsseltechnologie wird, deren Potenzial von Händlern erkannt wird. Die Unterschiede in der Umsetzung zwischen kleinen und großen Unternehmen verdeutlichen jedoch, dass noch viel Arbeit nötig ist, um die Vorteile von KI im Handel voll auszuschöpfen.
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