Measles-Ausbruch in den USA: Anti-Impf-Aktivist im Zentrum der Kontroverse

LONDON (IT BOLTWISE) – Ein prominenter Anti-Impf-Aktivist in den USA hat sich mit Masern infiziert und könnte damit eine neue Welle der Krankheit ausgelöst haben.

In den USA sorgt ein neuer Masernausbruch für Besorgnis, nachdem ein bekannter Anti-Impf-Aktivist, Brian Hooker, sich in Texas mit dem Virus infiziert hat. Hooker, der als wissenschaftlicher Leiter der Organisation Children’s Health Defense tätig ist, reiste nach Redding, Kalifornien, zurück, ohne die Behörden über seine Erkrankung zu informieren. Dies könnte zur weiteren Verbreitung des hoch ansteckenden Virus beigetragen haben. Masern stellen insbesondere für ungeimpfte oder immungeschwächte Personen eine erhebliche Gefahr dar. In Gemeinschaften, die Impfungen ablehnen, kann das Virus schnell Fuß fassen und unbemerkt zu einem größeren Ausbruch führen. Hooker hatte in Texas ein Interview mit den Eltern eines sechsjährigen Kindes geführt, das an Masern gestorben war – dem ersten Todesfall durch Masern in den USA seit einem Jahrzehnt. In dem Interview wurden gefährliche Mythen über den Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR) verbreitet. Zwei Dosen des Impfstoffs sind zu 97 % wirksam bei der Verhinderung von Masern, einer Krankheit, die tödlich verlaufen und lebenslange Schäden verursachen kann. Hooker und die Anti-Impf-Filmemacherin Polly Tommey besuchten auch andere Familien in Texas und eine medizinische Praxis, in der Patienten und der Arzt selbst Symptome von Masern zeigten. Hooker entwickelte nach seiner Rückkehr nach Kalifornien Symptome, suchte jedoch keine medizinische Bestätigung seiner Erkrankung. Dies könnte zur Verbreitung von Fehlinformationen über die Krankheit beitragen. Ohne Bestätigung seiner Erkrankung könnte Hooker unwissentlich zur Weiterverbreitung des Virus beigetragen haben. Experten wie Peter Chin-Hong von der University of California San Francisco warnen vor den Folgen solcher Ausbrüche, insbesondere in Regionen, in denen Masernfälle bisher nicht bekannt waren. Die US-Gesundheitsbehörden haben den Ausbruch in Texas bestätigt, doch die tatsächliche Zahl der Fälle könnte höher sein als offiziell gemeldet. Die Bedeutung von Kontaktverfolgung und Impfungen wird von Experten betont, um die Ausbreitung zu stoppen. Hooker, der vor einem US-Senatsausschuss über vermeintliche Impfschäden aussagte, behauptet, trotz Impfung als Kind an Masern erkrankt zu sein. Da er vor 1989 geboren wurde, hat er wahrscheinlich nur eine Dosis des MMR-Impfstoffs erhalten, die zu 93 % wirksam ist. Die Verbreitung von Anti-Impf-Botschaften hat unmittelbare Auswirkungen auf die Impfbereitschaft der Bevölkerung und könnte zu einem Anstieg anderer impfpräventabler Krankheiten führen. Die USA hatten Masern im Jahr 2000 offiziell eliminiert, könnten diesen Status jedoch verlieren, wenn die Übertragung länger als ein Jahr anhält.

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