Measles-Ausbruch in Washington: Gesundheitsbehörden warnen vor Ansteckungsgefahr

SEATTLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein kanadischer Tourist hat während seines Aufenthalts in den US-Bundesstaaten Washington und Snohomish mehrere Orte besucht, während er an Masern erkrankt war. Dies hat die Gesundheitsbehörden dazu veranlasst, die Öffentlichkeit vor einer möglichen Ansteckungsgefahr zu warnen.

Die Gesundheitsbehörden in Seattle und King County haben eine Warnung herausgegeben, nachdem ein kanadischer Tourist, der an Masern erkrankt war, zwischen dem 30. April und dem 3. Mai zahlreiche Orte in den Counties King und Snohomish besucht hat. Der Tourist hielt sich unter anderem in Renton, Bellevue, Seattle, Everett und Woodinville auf, bevor er diagnostiziert wurde. Die Behörden betonen, dass die Masern bereits ansteckend sein können, bevor der charakteristische Ausschlag auftritt.

Die Impfsituation des Touristen ist unbekannt, und dieser Fall steht in keinem Zusammenhang mit früheren Masernfällen in der Region. Masern sind eine hochansteckende und potenziell schwere Atemwegserkrankung, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Symptome sind Fieber, Husten, Schnupfen und rote, tränende Augen. Laut den Gesundheitsbehörden kann das Virus bis zu zwei Stunden in der Luft verbleiben, nachdem eine infizierte Person den Raum verlassen hat.

Die meisten Bewohner im Westen Washingtons sind durch Impfungen immun. Dennoch wird Personen, die die betroffenen Orte besucht haben und nicht immun sind, geraten, sich zwischen dem 7. und 24. Mai auf Symptome zu überwachen. Die Gesundheitsbehörden betonen die Wichtigkeit, den Impfstatus zu überprüfen und sich gegebenenfalls impfen zu lassen, da die Masern weltweit und in den USA wieder auf dem Vormarsch sind.

Masern können zu Komplikationen wie Mittelohrentzündungen und Durchfall führen. In den USA müssen etwa 1 von 5 ungeimpften Personen, die sich mit Masern infizieren, ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bei Kindern kann es in 1 von 20 Fällen zu einer Lungenentzündung kommen, und 1 von 1.000 Kindern kann eine Gehirnentzündung entwickeln, die zu Krampfanfällen, Taubheit oder geistiger Behinderung führen kann.

Der beste Schutz gegen Masern ist die Impfung mit dem MMR-Impfstoff, der Masern, Mumps und Röteln abdeckt. Die erste Impfung wird für Kinder im Alter von 12 bis 15 Monaten empfohlen, die zweite zwischen 4 und 6 Jahren. Aufgrund der COVID-19-Pandemie sind die Impfraten landesweit gesunken, und die meisten Bundesstaaten liegen unter der 95%-Schwelle, die notwendig ist, um Gemeinschaften vor Masernausbrüchen zu schützen.

Gesundheitsexperten empfehlen, den Antikörperspiegel zu überprüfen und gegebenenfalls eine Auffrischimpfung in Betracht zu ziehen, insbesondere für Personen in Hochrisikogruppen oder in Gebieten mit Ausbrüchen. Weitere Informationen und häufig gestellte Fragen zu Masern finden Sie auf der Website der Gesundheitsbehörde von Seattle und King County.

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