MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine winzige Glasperle, die von Chinas Chang’e-5-Mission vom Mond zurückgebracht wurde, bietet Wissenschaftlern neue Einblicke in die verborgenen Tiefen unseres Trabanten.
Die Entdeckung einer winzigen Glasperle auf dem Mond, die von der chinesischen Chang’e-5-Mission im Jahr 2020 gesammelt wurde, hat das Interesse der Wissenschaftler geweckt. Diese Perle, die nur einen Bruchteil eines Zolls misst, könnte entscheidende Hinweise auf die inneren Prozesse des Mondes liefern. Die Chang’e-5-Mission sammelte insgesamt 1,7 Kilogramm Mondgestein und Bodenproben aus dem Oceanus Procellarum, einer riesigen Lavaebene auf der erdzugewandten Seite des Mondes.
Die Analyse der Proben hat ergeben, dass die Glasperle ein Überbleibsel von hochtemperierten Aktivitäten auf dem Mond ist, die etwa 68 Millionen Jahre zurückreichen. Besonders bemerkenswert ist die chemische Zusammensetzung der Perle, die einen hohen Gehalt an Magnesiumoxid aufweist, was sie von den vulkanischen Gesteinen der Region unterscheidet. Diese Entdeckung könnte darauf hindeuten, dass die Perle durch einen massiven Asteroideneinschlag entstanden ist, der möglicherweise Gestein aus dem oberen Mantel des Mondes an die Oberfläche beförderte.
Tim Johnson, Geologieprofessor an der Curtin University in Australien, betont die Bedeutung dieser Entdeckung: “Wenn diese Proben tatsächlich Teile des Mantels sind, zeigt dies, dass Einschläge Material aus dem sonst unzugänglichen Mantel an die Oberfläche bringen können.” Die Region um den Landeplatz von Chang’e-5 ist von über 100.000 Kratern mit einem Durchmesser von mehr als 100 Metern übersät, was es schwierig macht, die Glasperlen einem bestimmten Krater zuzuordnen.
Eine Theorie besagt, dass die Perle ihren Ursprung im nahegelegenen Imbrium-Becken haben könnte, einem massiven Einschlagskrater, der vor fast 4 Milliarden Jahren entstand. Fernerkundungsdaten zeigen, dass die Mineralien in der Umgebung des Beckens mit der chemischen Signatur der Glasperle übereinstimmen. Die Entstehung dieses Beckens könnte tief in die Mondkruste eingedrungen sein und Material aus dem oberen Mantel freigelegt haben, das dann über die Oberfläche verstreut wurde.
China hat kürzlich den Zugang zu den Chang’e-5-Proben geöffnet, die die ersten seit der Luna-24-Mission der Sowjetunion im Jahr 1976 sind. Wissenschaftler aus sieben Institutionen in sechs Ländern, darunter auch zwei in den USA, haben kleine Mengen des Materials erhalten. Diese Proben könnten helfen, weitere Geheimnisse des Mondes zu lüften, insbesondere die Frage, was die vulkanische Aktivität auf dem Mond in Abwesenheit von Wasser und heißen radioaktiven Elementen angetrieben hat.
Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht und bieten eine spannende Perspektive auf die geologische Geschichte des Mondes. Die internationale Zusammenarbeit bei der Analyse dieser Proben könnte zu weiteren wissenschaftlichen Durchbrüchen führen und unser Verständnis des Mondes erheblich erweitern.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Bauprojektleiter Technische Gebäudeausrüstung Elektrotechnik für KI- Rechenzentrumprojekte (m/w/d)

Produktmanager (m|w|d) Schwerpunkt KI Software

Sales Manager (all genders) - KI-Software für nachhaltig optimierte Baustofflogistik

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Glasperlen vom Mond enthüllen verborgene Geheimnisse" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Glasperlen vom Mond enthüllen verborgene Geheimnisse" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Glasperlen vom Mond enthüllen verborgene Geheimnisse« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!