LONDON (IT BOLTWISE) – Mikroplastik ist längst nicht mehr nur ein Problem der Ozeane. Neue Forschungen zeigen, dass diese winzigen Partikel auch in der Luft, die wir täglich einatmen, in alarmierenden Mengen vorhanden sind.
Die Entdeckung von Mikroplastik in der Atemluft hat die wissenschaftliche Gemeinschaft aufgerüttelt. Forscher der Universität Toulouse haben herausgefunden, dass die Belastung durch Mikroplastik in Innenräumen viel höher ist als bisher angenommen. Diese Partikel, die kleiner als zehn Mikrometer sind, können tief in die Lunge eindringen und dort potenziell gesundheitliche Schäden verursachen.
Besonders besorgniserregend ist die hohe Konzentration von Mikroplastik in Fahrzeugen. Hier wurden bis zu 2.238 Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen. Diese Partikel stammen häufig von Textilabrieb, Kunststoffmöbeln oder den Innenverkleidungen von Autos und bestehen überwiegend aus Polyethylen und Polyamid.
Die gesundheitlichen Auswirkungen dieser Partikel sind noch nicht vollständig erforscht, aber erste Studien deuten darauf hin, dass sie Entzündungen oder Zellschäden in der Lunge verursachen können. Besonders gefährdet sind Kinder, die täglich etwa 47.000 dieser Partikel einatmen, während Erwachsene rund 68.000 Partikel aufnehmen.
Gesundheitsexpertin Eleonore Fröhlich weist darauf hin, dass die Gefährlichkeit von Mikroplastik im Vergleich zu Feinstaub zwar geringer ist, die faserartigen Partikel sich jedoch in den Atemwegen festsetzen und langfristig die Lungenfunktion beeinträchtigen könnten. Die Forschung steht jedoch noch am Anfang, und es sind weitere Studien notwendig, um die genauen gesundheitlichen Auswirkungen zu verstehen.
Ein weiteres Problem ist die Unsicherheit der derzeitigen Berechnungen, die auf Luftproben basieren. Diese Proben sind mit Unsicherheiten behaftet, da sie auf standardisierten Atemvolumina von ruhenden Personen basieren. Dennoch bleibt die Forderung nach breiteren Datengrundlagen, um gesicherte Aussagen treffen zu können, eine Priorität.
Die Erkenntnisse der Forscher aus Toulouse werfen ein neues Licht auf die allgegenwärtige Bedrohung durch Mikroplastik. Während die Forschung noch in den Kinderschuhen steckt, ist es wichtig, die Öffentlichkeit über die potenziellen Risiken zu informieren und Maßnahmen zu ergreifen, um die Exposition gegenüber diesen Partikeln zu reduzieren.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Senior Software Engineer KI (all genders)

Dozent Tourismusmanagement Tech und KI (m/w/d)

IT Engineer / Systemadministrator (m/w/d) Schwerpunkt IT-Sicherheit und Künstliche Intelligenz

Werkstudent*in Research & Development Zukunft mitgestalten durch KI-Innovation

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Mikroplastik in der Luft: Eine unsichtbare Bedrohung für die Gesundheit" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Mikroplastik in der Luft: Eine unsichtbare Bedrohung für die Gesundheit" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Mikroplastik in der Luft: Eine unsichtbare Bedrohung für die Gesundheit« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!