PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Weltraums hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere in der Entwicklung von Technologien, die das Überleben von Menschen im All ermöglichen könnten. Eine neue Studie aus China zeigt, dass essenzielle Ressourcen wie Wasser und Sauerstoff direkt im Weltraum erzeugt werden können.
Die Herausforderungen, die mit der Versorgung von Astronauten im Weltraum verbunden sind, sind enorm. Der Transport von Wasser, Sauerstoff und Treibstoff ins All ist nicht nur technologisch anspruchsvoll, sondern auch extrem kostspielig. Laut NASA können die Kosten für den Transport eines einzigen Kilogramms Material in den Weltraum Tausende von Dollar betragen. Doch eine neue Studie aus China könnte diese Kosten erheblich senken.
Forscher der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben gezeigt, dass es möglich ist, essenzielle Ressourcen direkt im Weltraum zu erzeugen. Durch die Nutzung von Sonnenlicht, Mondstaub und dem Atem der Astronauten können Wasser und Sauerstoff gewonnen werden. Diese Entdeckung basiert auf der Analyse von Mondbodenproben, die 2020 von der Chang’E-5-Mission zur Erde gebracht wurden.
Der Mondboden enthält das Mineral Ilmenit, das aus Eisen- und Titanoxiden besteht. Wenn dieses Mineral auf hohe Temperaturen erhitzt wird, reagiert der durch Sonnenwinde abgelagerte Wasserstoff mit den Oxiden und erzeugt Wasser. Diese Methode ist jedoch energieintensiv und löst nur einen Teil des Ressourcenproblems.
Ein Forscherteam unter der Leitung von Zhigang Zou und Yingfang Yao von der Nanjing Universität sowie Lu Wang von der Chinesischen Universität Hongkong in Shenzhen hat einen alternativen Ansatz entwickelt. Sie nutzten simuliertes Sonnenlicht, um Mondbodenproben zu erhitzen. Das Ilmenit absorbierte das Licht, wandelte es in Wärme um und setzte Wasser frei. Anschließend wurde das Wasser gesammelt und der Boden genutzt, um Kohlendioxid aus dem Atem der Astronauten in Kohlenmonoxid und Sauerstoff zu spalten.
Matthew Shaw, ein Experte für Astrometallurgie, betont, dass die Nutzung von solarer Wärmeenergie ein vielversprechender Ansatz ist, um von erdgebundenen Prozessen unabhängig zu werden. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie die ungleichmäßige Verteilung von Ilmenit auf dem Mond und die geringe Verfügbarkeit von CO2. Die Forscher arbeiten daran, die Reaktionen weiter zu optimieren.
Die Möglichkeit, Ressourcen direkt im Weltraum zu erzeugen, könnte die Kosten für zukünftige Weltraummissionen erheblich senken und die Machbarkeit von Langzeitmissionen verbessern. Diese Entwicklungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Erkundung des Weltraums.

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