MELBOURNE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine internationale Studie hat aufgedeckt, dass unser Gehirn während des Tiefschlafs aktiver ist als bisher angenommen. Diese Erkenntnisse könnten die Art und Weise, wie wir Schlaf und Träume verstehen, grundlegend verändern. Forscher haben herausgefunden, dass Träume nicht nur auf die REM-Phase beschränkt sind, sondern auch während des NREM-Schlafs auftreten können.
In einer bahnbrechenden Studie, die von der Monash University in Australien koordiniert wurde, haben Forscher entdeckt, dass unser Gehirn während des Tiefschlafs aktiver ist als bisher angenommen. Diese Erkenntnisse könnten die Art und Weise, wie wir Schlaf und Träume verstehen, grundlegend verändern. Die Studie, die im Rahmen des DREAM-Projekts durchgeführt wurde, analysierte 2.643 Aufwachmomente von 505 Freiwilligen und zeigte, dass Träume nicht nur auf die REM-Phase beschränkt sind, sondern auch während des NREM-Schlafs auftreten können.
Traditionell wurde angenommen, dass Träume ausschließlich während der REM-Phase des Schlafs auftreten, die durch lebhafte Bilder, Muskelparalyse und schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet ist. Doch die Daten des DREAM-Projekts stellen diese Annahme in Frage. Teilnehmer berichteten in etwa 85 % der REM-Fälle von Traumerlebnissen, aber auch in überraschenden 40 % bis 60 % der NREM-Aufwachmomente.
Selbst während des Tiefschlafs, der als die erholsamste Phase gilt, beschrieben einige Personen emotionale Gedanken oder fragmentierte Empfindungen. Die Forscher untersuchten die letzten 30 Sekunden der Gehirnaktivität vor jedem Aufwachen und stellten fest, dass die Gehirnwellen während der NREM-Träume schnellere, kleinere Oszillationen zeigten, die den Mustern eines ruhigen Wachzustands ähnelten.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Gehirn, oder zumindest Teile davon, vorübergehend in einen „wachähnlichen“ Zustand eintreten kann, obwohl der Körper tief schläft. Diese Episoden könnten kurze Ausbrüche bewusster Verarbeitung widerspiegeln und die Idee unterstützen, dass Bewusstsein während des Schlafs eher ein Spektrum als ein Schalter ist.
Ein weiterer faszinierender Aspekt der Studie ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Traumdeutung. Die Forscher entwickelten Modelle, die auf Basis von Gehirnaktivitäten vorhersagen können, ob eine Person geträumt hat. Diese Technologie könnte in Zukunft zur Überwachung des Bewusstseins während des Schlafs oder sogar als Frühindikator für kognitive Störungen eingesetzt werden.
Die Bedeutung dieser Forschung geht über das Verständnis von Träumen hinaus. Schwierigkeiten, die REM-Phase zu erreichen, könnten ein frühes Warnsignal für Alzheimer sein, was auf eine breitere medizinische Relevanz der Schlafstadienkartierung und Traumüberwachung hindeutet.
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