EDINBURGH / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine internationale Forschergruppe hat herausgefunden, dass der sogenannte ‘Weltraumstaub’, der zur Bildung von Sternen und Planeten beiträgt, viel poröser ist als bisher angenommen. Diese Entdeckung könnte unser Verständnis von Molekülbildung und -entwicklung im All grundlegend verändern.

Eine neue Studie hat unser Verständnis von kosmischem Staub, der in der Sternen- und Planetenbildung eine zentrale Rolle spielt, erheblich erweitert. Forscher haben herausgefunden, dass diese winzigen Staubkörner viel poröser sind als bisher angenommen. Diese Erkenntnis könnte weitreichende Auswirkungen auf die Astronomie und die Astrochemie haben, da sie die Art und Weise beeinflusst, wie Licht durch den Weltraum reist und wie die Bausteine des Lebens entstehen.
Professor Martin McCoustra von der Heriot-Watt University in Edinburgh, der an der Studie beteiligt war, beschreibt die Staubkörner als ‘fluffige kleine Schwämme’, die mit winzigen Hohlräumen durchsetzt sind. Diese Struktur macht sie anfälliger für Zerstörung durch Schocks und Strahlung, während sie durch den interstellaren Raum reisen. Diese Erkenntnis steht im Gegensatz zu früheren Annahmen, dass kosmischer Staub eher wie Miniaturfelsen ist.
Die Forscher zogen ihre Schlussfolgerungen aus einer Vielzahl von Beobachtungen und Weltraummissionen, darunter die Rosetta-Mission der Europäischen Weltraumorganisation zum Kometen 67P. Diese Mission fand extrem fragile, fluffige Staubpartikel mit Porositäten von über 99 Prozent. Diese hohe Porosität könnte bedeuten, dass die Staubkörner eine viel größere Oberfläche haben als bisher angenommen, was die Bildung und Entwicklung von Molekülen im Weltraum radikal verändern könnte.
Allerdings sind sich die Astronomen noch uneinig. Einige Modelle deuten darauf hin, dass eine hohe Porosität die Staubkörner zu kalt oder zu fragil machen könnte, um mit den Beobachtungen in interstellaren Wolken übereinzustimmen. Weitere Beobachtungen, Laborarbeiten und Modellierungen sind erforderlich, um diese Debatte zu klären. Diese Forschung zeigt, wie sich unser Verständnis des Weltraums ständig weiterentwickelt und wie wichtig es ist, bestehende Annahmen zu hinterfragen.

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