LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass eine kleine Veränderung der Gehweise helfen kann, die Schmerzen bei Kniearthrose zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass eine Anpassung der Gehweise bei Menschen mit Kniearthrose signifikante Vorteile bringen kann. Diese degenerative Gelenkerkrankung betrifft weltweit Millionen von Menschen, insbesondere ältere Erwachsene. Die Forscher der Universitäten von Utah, New York und Stanford haben herausgefunden, dass das Ändern des Fußwinkels beim Gehen die Schmerzen ebenso effektiv lindern kann wie gängige Medikamente, jedoch ohne deren Nebenwirkungen.
Osteoarthritis ist die häufigste Form von Arthritis und betrifft vor allem die Knie, was zu Schmerzen und Gehproblemen führt. Die Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet Rheumatology veröffentlicht wurde, legt nahe, dass das Gehen mit einem leicht veränderten Fußwinkel die Belastung des Knies reduziert und somit das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt. Diese Erkenntnisse könnten eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln darstellen.
Die Teilnehmer der Studie, die alle an einer frühen Form der medialen Kniearthrose litten, wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt ein gezieltes Training, um den Fußwinkel beim Gehen um 5 bis 10 Grad zu verändern, während die Kontrollgruppe keine Änderungen an ihrer Gehweise vornahm. Nach einem Jahr berichtete die Interventionsgruppe von einer deutlicheren Schmerzreduktion und weniger Knorpeldegeneration im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Experten betonen jedoch, dass die Umsetzung solcher biomechanischen Veränderungen im Alltag eine Herausforderung darstellen kann. Die individuelle Gehweise ist komplex und von vielen Faktoren abhängig. Dennoch könnten neue Technologien, wie KI-basierte Systeme zur Analyse der Kniebelastung, helfen, diese Methode breiter verfügbar zu machen. Diese Entwicklungen könnten die Behandlung von Kniearthrose revolutionieren und den Betroffenen eine medikamentenfreie Option zur Schmerzlinderung bieten.

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