Neuer COVID-19-Subtyp Nimbus breitet sich in Kalifornien aus

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer COVID-19-Subtyp, bekannt als Nimbus, sorgt derzeit weltweit für Aufsehen und breitet sich auch in Kalifornien aus. Diese Variante, die offiziell als NB.1.8.1 bezeichnet wird, ist bekannt für ihre charakteristischen Symptome, die als “Rasierklingen-Hals” beschrieben werden.

Die Weltgesundheitsorganisation hat den neuen COVID-19-Subtyp NB.1.8.1, auch Nimbus genannt, als “Variante unter Beobachtung” eingestuft. Obwohl er derzeit keine große Bedrohung darstellt, verbreitet er sich schnell genug, um Aufmerksamkeit zu erregen. Im April machte Nimbus 10,7% der globalen COVID-19-Proben aus, ein signifikanter Anstieg gegenüber 2,5% im Vormonat.

Erstmals im Januar entdeckt, weist Nimbus mehrere genetische Veränderungen auf, insbesondere im Spike-Protein, das dem Virus hilft, menschliche Zellen zu infizieren. Diese Veränderungen könnten die Verbreitung erleichtern oder das Immunsystem umgehen, insbesondere bei Personen, die bereits infiziert oder geimpft wurden. Dr. Peter Chin-Hong, ein Spezialist für Infektionskrankheiten an der UCSF, betont, dass jede neue Variante tendenziell ansteckender ist als ihre Vorgänger.

In Kalifornien wurde einer der ersten Fälle von Nimbus am 17. April von Stanfords Clinical Virology Laboratory bestätigt. Obwohl die meisten Infektionen in den USA noch von einer verwandten Variante namens LP.8.1 verursacht werden, gewinnt Nimbus schnell an Boden. Die kalifornische Gesundheitsbehörde beobachtet die Entwicklung genau und nutzt Genomsequenzierung und Abwasserüberwachung, um die Ausbreitung zu verfolgen.

Während die Abwassermengen in den letzten Wochen stabil geblieben sind, ist die Testpositivität von 1,1% im März auf 2,8% im Juni gestiegen. Trotz dieser Zunahme bleiben die Hospitalisierungsraten niedrig und stabil. Berichte über schwere Halsschmerzen, die als “Schlucken von Glasscherben” beschrieben werden, haben in letzter Zeit Aufmerksamkeit erregt, aber Chin-Hong betont, dass dies keine neue Entwicklung ist.

San Francisco erlebt derzeit niedrige COVID-19-Raten, aber die Gesundheitsbehörden ermutigen die Einwohner, ihre Impfungen auf dem neuesten Stand zu halten, insbesondere angesichts der bevorstehenden Sommerreisen. Die aktuelle Impfung sollte gegen die neue Variante wirksam sein, so die Gesundheitsbehörde der Stadt.

Chin-Hong weist darauf hin, dass der Anstieg der Nimbus-Fälle in ein bekanntes saisonales Muster passt, das sich seit Beginn der Omikron-Ära jeden Sommer wiederholt. Viele Menschen sind über den sechsmonatigen Zeitraum seit ihrer letzten Infektion oder Impfung hinaus, was ihre Anfälligkeit erhöht. Mit zunehmendem Reiseverkehr im Sommer gibt es mehr Gelegenheiten für die hoch ansteckende Variante, sich zu verbreiten.

Selbst wenn die Hospitalisierungen niedrig bleiben, stellt das Virus weiterhin ein Risiko für gefährdete Gruppen dar. Chin-Hong rät älteren oder immungeschwächten Personen, Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen von Masken und das Aktualisieren ihrer Impfungen zu ergreifen. In den letzten drei Monaten bis zum 7. Juni sind in Kalifornien 255 Menschen an COVID gestorben.

Obwohl die meisten Menschen nicht schwer erkranken, betont Chin-Hong, dass die Vermeidung einer Infektion weiterhin wichtig ist. “Auch wenn man nicht ins Krankenhaus muss, was auf die meisten Menschen zutrifft, ist es dennoch eine Belastung”, sagt er. “Ich sage nicht, dass die Leute in Panik geraten müssen, aber sie sollten wirklich COVID-sicher sein.”

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