WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neuer Gesetzesentwurf zielt darauf ab, die Praxis des Debankings von Krypto-Unternehmen und anderen als risikoreich geltenden Branchen zu beenden.

In den Vereinigten Staaten sorgt ein neuer Gesetzesentwurf für Aufsehen, der die Praxis des sogenannten Debankings beenden soll. Debanking beschreibt die Entscheidung von Banken, keine Geschäfte mit Kunden zu machen, die als Reputationsrisiko gelten. Senator Tim Scott aus South Carolina, Vorsitzender des US-Senatsausschusses für Banken, plant, diesen Entwurf am 6. März einzubringen. Ziel ist es, die regulatorische Aufsicht über das Reputationsrisiko von Kunden zu beenden und damit diskriminierende Praktiken zu unterbinden.
Der Begriff Reputationsrisiko wird von der Federal Reserve als das Potenzial definiert, dass negative Berichterstattung über die Geschäftspraktiken einer Institution, ob wahr oder nicht, zu einem Rückgang der Kundenbasis, kostspieligen Rechtsstreitigkeiten oder Umsatzrückgängen führen kann. Mindestens elf republikanische Gesetzgeber unterstützen Scotts Gesetzesentwurf, und verschiedene Bankengruppen planen, ihn zu befürworten. Dazu gehört auch das Bank Policy Institute, das sich als überparteiliche Gruppe bezeichnet, die die führenden Banken des Landes vertritt.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Debanking Unternehmen in verschiedenen Branchen betroffen, darunter Waffen, Bundesgefängnisaufträge, Cannabis und die Kryptowährungsindustrie. Besonders in den letzten vier Jahren ist die Praxis in den Fokus gerückt, da Befürworter von Kryptowährungen behaupten, dass eine Kampagne orchestriert wurde, um legitime Krypto-Unternehmen in den USA zu debanken.
Im November 2024 behauptete Marc Andreessen, Mitbegründer von Andreessen Horowitz, dass über 30 Technologie- und Krypto-Gründer in den USA den Zugang zu Bankdienstleistungen verweigert wurde. Diese Behauptungen haben die Debatte um das angebliche ‘Operation Chokepoint 2.0’ angeheizt, das von der Biden-Administration orchestriert worden sein soll.
Im Februar 2025 hielt die neu in Kraft getretene GOP Kongressanhörungen zu diesem Thema ab, die Spannungen zwischen den Parteien offenbarten, aber auch eine überraschende Einigkeit darüber, dass das Debanking abgeschafft werden sollte. Auch außerhalb der politischen Kreise ist unklar, ob ‘Operation Chokepoint 2.0’ ein reales Problem oder nur rhetorisches Futter für die Basis der GOP war.
Senatorin Elizabeth Warren äußerte sich in einer Kongressanhörung am 5. Februar kritisch zu Banken, die Menschen aufgrund ihrer Überzeugungen oder anderer illegitimer Gründe routinemäßig debanken. Caitlin Long von der Custodia Bank erklärte auf der ETHDenver am 28. Februar, dass sich unter der Trump-Administration nichts im Bereich des Krypto-Bankings in den USA geändert habe.

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