LONDON (IT BOLTWISE) – NVIDIA hat mit der Einführung des neuen Preview-Treibers v590.26 eine Funktion namens „Smooth Motion“ für die RTX-40-Serie vorgestellt. Diese Technologie verspricht eine Erhöhung der Bildwiederholrate, ohne dass die Grafikkarte mehr leisten muss. Doch wie bei vielen Innovationen gibt es auch hier Vor- und Nachteile.
NVIDIA hat mit „Smooth Motion“ eine neue Technologie für die RTX-40-Serie eingeführt, die auf den ersten Blick wie ein Zaubertrick wirkt: Mehr Frames pro Sekunde, ohne dass die Hardware mehr leisten muss. Diese Funktion, die mit dem neuesten Preview-Treiber v590.26 verfügbar ist, erinnert an AMDs „AFMF“ (Fluid Motion Frames), jedoch mit NVIDIAs typischer grüner Etikettierung. Die Technologie basiert auf einem softwarebasierten Frame-Interpolator, der zwischen zwei echten Frames ein künstlich generiertes Zwischenbild setzt.
Im Gegensatz zu DLSS, das tief in die Rendering-Prozesse integriert ist und auf Bewegungsvorhersage sowie neuronale Netzwerke setzt, arbeitet „Smooth Motion“ als einfaches Motion Estimation Tool außerhalb der Game Engine. Dies bedeutet, dass es auch in Spielen funktioniert, die DLSS-Frame-Generation nicht unterstützen. Erste Nutzerberichte zeigen beeindruckende Zuwächse, wie etwa eine Verdopplung der FPS in World of Warcraft. Doch trotz dieser beeindruckenden Zahlen gibt es auch Herausforderungen.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass „Smooth Motion“ zwar die Anzahl der Bilder pro Sekunde erhöht, jedoch keine zusätzlichen Informationen liefert. In schnellen Bewegungen oder komplexen Szenarien kann es zu Geisterbildern, Artefakten oder Mikro-Rucklern kommen. Besonders in Spielen mit vielen Partikeleffekten oder nicht-linearen Kamerabewegungen ist das System anfällig. Derzeit ist das Feature nur über den Umweg des NVIDIA Profile Inspector aktivierbar, eine offizielle Integration in die „NVIDIA App“ steht noch aus.
Strategisch gesehen schließt NVIDIA mit dieser Technologie zu AMD auf, jedoch nicht ohne Kompromisse. Während DLSS 3 weiterhin das Premiumprodukt bleibt, bietet „Smooth Motion“ eine pragmatische Lösung für ältere Titel oder CPU-limitierte Szenarien. Es ist jedoch kein Allheilmittel, und Nutzer sollten sich bewusst sein, dass es in bestimmten Situationen zu inkonsistentem Verhalten oder sogar Input-Lag kommen kann.
Für Besitzer einer RTX 40 ist „Smooth Motion“ ein interessantes Add-on, das die Performance in bestimmten Szenarien verbessern kann. In einem Markt, der von teuren Grafikkarten dominiert wird, ist es erfrischend, wenn Performance durch Software gesteigert werden kann. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich diese Technologie in der Praxis bewährt und ob NVIDIA in Zukunft eine offizielle Integration plant.

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