BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Profifußball in Deutschland setzt sich vor der Bundestagswahl für die Unterstützung demokratischer Werte ein und fordert eine bessere politische sowie finanzielle Förderung des Sports.

In einer Zeit, in der politische und gesellschaftliche Herausforderungen die Schlagzeilen dominieren, hat der deutsche Profifußball eine klare Botschaft gesendet: Die Unterstützung demokratischer Werte ist von zentraler Bedeutung. Vor der Bundestagswahl hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) unter der Führung von Präsident Thomas Weikert eine Initiative gestartet, die Millionen von Sportvereinsmitgliedern dazu aufruft, ihr Wahlrecht aktiv zu nutzen. Weikert, selbst Mitglied der SPD, verzichtet bewusst auf parteispezifische Empfehlungen und betont die Wichtigkeit, die Werte des Sports auch in die Wahlkabine zu tragen.
Die sportpolitischen Themen, die derzeit auf Eis liegen, warten gespannt auf die politische Weichenstellung nach der Wahl. Angesichts globaler Herausforderungen wie der Migrationskrise und dem Ukraine-Konflikt spielt die Sportpolitik in den Parteiprogrammen eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch strebt der DOSB nach der ersten Olympiabewerbung seit München 1972 und hofft auf breite Unterstützung von allen relevanten politischen Parteien.
Ein überparteiliches Bekenntnis zu einer Olympiabewerbung scheint gesichert, was der DOSB als Ausgangsbasis für seine ambitionierten Pläne wahrnimmt. Um den Forderungen der Sportverbände mehr Gewicht zu verleihen, erhält der DOSB Unterstützung von Volker Bouffier, der seine politischen Kontakte zur Förderung des Sports einsetzen soll.
Zusätzlich drängt der DOSB gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf die Einführung eines Staatsministers für Sport, der als zentrale Stimme innerhalb der Bundesregierung fungieren soll. Während die CDU/CSU-Fraktion diese Idee unterstützen möchte, haben sich andere Parteien noch nicht eindeutig positioniert. Die SPD hingegen plant, den Sport als Staatsziel ins Grundgesetz aufzunehmen.
Ergänzend zum Ruf nach politischer Unterstützung steht auch die Forderung nach besserer finanzieller Ausstattung im Raum. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe und Athleten Deutschland fordern daher weitere finanzielle Anreize und bessere berufliche Rahmenbedingungen für Sportlerinnen und Sportler sowie deren Trainerinnen und Trainer.
Die Zukunft des Spitzensportfördergesetzes bleibt ungewiss, da dessen Reform durch das Scheitern der vorherigen Koalition jäh gestoppt wurde. Der DOSB zeigt sich dennoch optimistisch und bereit, die Gespräche mit der neu gewählten Bundesregierung aufzunehmen, um die Themen erneut auf die politische Agenda zu setzen.

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