BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zahl der Krankheitsfälle in deutschen Unternehmen hat 2024 ein Rekordhoch erreicht, getrieben durch psychische Erkrankungen. Trotz dieser Entwicklung fühlen sich viele Beschäftigte weniger gestresst und erholter als vor der Pandemie. Die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sorgt zudem für mehr Transparenz bei Krankmeldungen.

Die Arbeitswelt in Deutschland steht 2024 vor einer paradoxen Situation: Während die Zahl der Krankheitsfälle ein Rekordhoch erreicht hat, berichten viele Beschäftigte von einem geringeren Stressniveau und einer besseren Erholung. Laut dem AOK-Fehlzeiten-Report stieg die Zahl der Krankheitsfälle auf 228 pro 100 Beschäftigte, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung wird vor allem durch psychische Erkrankungen wie Depressionen und Erschöpfung getrieben, die in den letzten zehn Jahren um 43 Prozent zugenommen haben.
Interessanterweise berichten andere Krankenkassen wie die TK und DAK von einer leicht gesunkenen durchschnittlichen Krankheitsdauer. Dies deutet darauf hin, dass Beschäftigte zwar häufiger erkranken, jedoch kürzer ausfallen. Atemwegserkrankungen, die im vergangenen Winter in mehreren Wellen auftraten, bleiben die Hauptursache für Krankmeldungen. Die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) Anfang 2023 hat zudem dazu beigetragen, dass Krankmeldungen vollständiger erfasst werden, was einen Teil des Anstiegs erklärt.
Die Zunahme psychischer Erkrankungen stellt Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Führungskräfte sind gefordert, Gesundheit als Teil der Unternehmenskultur zu etablieren, um die seelische Belastung der Mitarbeiter zu reduzieren. Carola Reimann, Chefin des AOK-Bundesverbands, betont die Verantwortung der Führungskräfte in diesem Bereich. Der DAK-Psychreport 2024 zeigt, dass 342 Fehltage pro 100 Beschäftigte auf psychische Leiden entfallen, was die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung unterstreicht.
Trotz der gestiegenen Krankheitsfälle fühlen sich viele Beschäftigte weniger gestresst. Die Werte für Erschöpfung, Wut und Niedergeschlagenheit liegen wieder auf Vorpandemieniveau. Ein Grund dafür könnte die betriebliche Gesundheitsförderung sein, von der 73 Prozent der Beschäftigten berichten, auch wenn nur 48 Prozent tatsächlich daran teilnehmen. Die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) im Büro wird ebenfalls als Chance gesehen, um Überlastungen frühzeitig zu erkennen und Arbeitsprozesse anzupassen. Zwei Drittel der Befragten sehen ihre Jobs durch KI nicht gefährdet.

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