WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer unerwarteten Wendung hat Robert F. Kennedy Jr., bekannt für seine kritische Haltung gegenüber Impfungen, kürzlich die Empfehlung seiner Berater zur Grippeimpfung für alle Personen ab sechs Monaten in den USA unterstützt.
Robert F. Kennedy Jr., der derzeitige Gesundheitsminister der USA, hat überraschend die Empfehlung seiner Berater zur Grippeimpfung für die kommende Saison unterstützt. Diese Empfehlung, die alle Personen ab sechs Monaten betrifft, wurde ohne großes Aufsehen auf der Webseite des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) veröffentlicht. Diese stille Unterstützung steht im Gegensatz zu Kennedys früheren Aussagen, in denen er sich gegen den Einsatz von Thimerosal in Grippeimpfstoffen ausgesprochen hatte, obwohl dessen Sicherheit lange dokumentiert ist. Die Empfehlung wurde am 22. Juli 2025 von Kennedy angenommen, als die Position des CDC-Direktors vakant war. Inzwischen hat Susan Monarez, PhD, die Rolle der CDC-Direktorin übernommen. In der Vergangenheit wurden ACIP-Empfehlungen oft umgehend von CDC-Direktoren unterstützt, oft noch am selben Tag der Sitzungen. Kennedys zögerliche Entscheidungen führten jedoch dazu, dass einige Empfehlungen wochen- oder monatelang in der Schwebe blieben, was angesichts seiner Geschichte von Impfkritik und Fehlinformationen Unsicherheit schuf. Kennedy hat in der Vergangenheit falsche Behauptungen über Grippeimpfstoffe aufgestellt, darunter die Aussage, dass es keine Beweise dafür gebe, dass der Grippeimpfstoff Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle verhindere. Zudem behauptete er, dass Menschen, die den Grippeimpfstoff erhalten, sechsmal häufiger die Grippe an andere weitergeben würden. Unter Kennedys Leitung wurden die Impfpolitiken restriktiver. Im Mai kündigten FDA-Leiter an, die COVID-19-Impfung einzuschränken, und das HHS gab kürzlich bekannt, 500 Millionen Dollar an Finanzierung zu streichen und die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen für Atemwegsviren wie COVID-19 und Influenza herunterzufahren. Eine weitere ACIP-Empfehlung aus dem Juni wurde am 4. August von Monarez unterstützt. ACIP empfahl, dass Säuglinge unter 8 Monaten, die während oder zu Beginn ihrer ersten RSV-Saison geboren wurden und nicht durch eine mütterliche Impfung geschützt sind, eine Dosis Clesrovimab (Enflonsia) erhalten sollten. Dieses monoklonale Antikörperpräparat ergänzt eine ähnliche langwirksame Injektion, Nirsevimab (Beyfortus), als Option für diese Bevölkerungsgruppe.

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