Ripple und SEC einigen sich auf Aufhebung der XRP-Verfügung

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die langwierige Auseinandersetzung zwischen Ripple Labs und der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC könnte bald ein Ende finden. Beide Parteien haben gemeinsam einen Antrag bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereicht, um eine bestehende Verfügung aufzuheben und 125 Millionen US-Dollar aus einem Treuhandkonto freizugeben.

Die Auseinandersetzung zwischen Ripple Labs und der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC hat die Kryptoindustrie seit 2020 in Atem gehalten. Nun scheint eine Lösung in Sicht: Beide Parteien haben einen gemeinsamen Antrag bei einem Bundesgericht in Manhattan gestellt, um eine bestehende Verfügung aufzuheben und 125 Millionen US-Dollar aus einem Treuhandkonto freizugeben. Diese Entwicklung könnte das Ende eines fast vierjährigen Rechtsstreits markieren, der weitreichende Auswirkungen auf die Kryptoindustrie hatte.

Im Rahmen des vorgeschlagenen Vergleichs würde Ripple eine zivilrechtliche Strafe in Höhe von 50 Millionen US-Dollar an die SEC zahlen, während die restlichen Mittel an das Unternehmen zurückfließen würden. Diese Einigung ist ein bedeutender Schritt zur Beilegung eines Falls, der die Frage aufwarf, ob XRP als nicht registriertes Wertpapier verkauft wurde. Ripple hatte stets jegliches Fehlverhalten bestritten und im Jahr 2023 einen Teilerfolg erzielt, als ein Gericht entschied, dass der programmatische Verkauf von XRP auf öffentlichen Börsen an Einzelhandelskunden keine Wertpapierangebote darstellte.

Die SEC hatte ursprünglich eine Strafe von 2 Milliarden US-Dollar gefordert, die jedoch später auf 125 Millionen US-Dollar reduziert wurde. Unter der neuen Führung der SEC wurde der Vergleich akzeptiert, was auf eine veränderte Haltung der Behörde gegenüber der Kryptoindustrie hindeutet. Diese Veränderung steht im Einklang mit einem breiteren Trend, bei dem die SEC unter der Trump-Administration von ihrer zuvor aggressiven Durchsetzungspolitik unter der Biden-Administration abgerückt ist.

In der Kryptoindustrie wird die Einigung als potenzieller Wendepunkt angesehen, da sie das regulatorische Umfeld für digitale Vermögenswerte klarer gestalten könnte. Experten warnen jedoch, dass die Zurückhaltung der SEC bei der Durchsetzung von Vorschriften Investoren gefährden könnte. Die Entscheidung von Richterin Analisa Torres, die den Vergleich noch genehmigen muss, wird mit Spannung erwartet.

Der Fall Ripple gegen SEC hat die Kryptoindustrie in den letzten Jahren stark beeinflusst, da er Unsicherheit über die regulatorische Einstufung von Kryptowährungen geschaffen hat. Die Entscheidung, die Verfügung aufzuheben und die Mittel freizugeben, könnte als Präzedenzfall für zukünftige regulatorische Entscheidungen dienen und den Weg für eine klarere Regulierung von Kryptowährungen ebnen.

Die Entwicklungen in diesem Fall werden von der gesamten Kryptoindustrie genau beobachtet, da sie weitreichende Auswirkungen auf die rechtliche und regulatorische Landschaft haben könnten. Die Einigung könnte auch als Signal für andere Unternehmen in der Branche dienen, die sich in ähnlichen rechtlichen Auseinandersetzungen befinden.

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