Schutz vor Betrugsanrufen: So erkennen Sie die Maschen

LONDON (IT BOLTWISE) – Betrugsanrufe, die sich als Verwandte in Not ausgeben, sind keine Seltenheit mehr. Diese Anrufe können nicht nur finanziellen Schaden anrichten, sondern auch emotional belastend sein. Besonders perfide wird es, wenn Betrüger Künstliche Intelligenz nutzen, um Stimmen täuschend echt zu imitieren.

Betrugsanrufe, die sich als Verwandte in Not ausgeben, sind keine Seltenheit mehr. Diese Anrufe können nicht nur finanziellen Schaden anrichten, sondern auch emotional belastend sein. Besonders perfide wird es, wenn Betrüger Künstliche Intelligenz nutzen, um Stimmen täuschend echt zu imitieren. Die Verbraucherzentrale Bremen warnt davor, dass bereits wenige gesprochene Wörter ausreichen, um sogenannte Deepfakes zu erstellen, die dann für Schock- oder Hilfe-Anrufe genutzt werden.

Die Masche ist oft dieselbe: Ein vermeintlicher Verwandter befindet sich in einer dringlichen Notlage und bittet um Geld. Besonders häufig wird eine Kaution gefordert, um angeblich die Haft eines Angehörigen abzuwenden. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin rät zur Vorsicht, wenn im Gespräch das Wort ‘Kaution’ fällt, da dies ein sicheres Indiz für einen Betrugsversuch ist.

Um sich vor solchen Anrufen zu schützen, gibt es einige bewährte Maßnahmen. Zunächst sollte man niemals raten, wer am anderen Ende der Leitung ist, sondern den Anrufer auffordern, seinen Namen selbst zu nennen. Auch sollte man keine Details zu persönlichen, familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben. Wenn Zweifel bestehen, ob der Anrufer wirklich derjenige ist, für den er sich ausgibt, sollte man die Angaben überprüfen und den betreffenden Menschen unter einer altbekannten Nummer anrufen.

Ein weiterer Schutzmechanismus ist das Vereinbaren eines Codeworts mit Verwandten oder Freunden, das nur der involvierte Personenkreis kennt. Dieses Wort kann im Notfall abgefragt werden, um sicherzustellen, dass der Anrufer wirklich die Person ist, für die er sich ausgibt. Zudem kann es sinnvoll sein, sich aus dem Telefonbuch austragen zu lassen oder zumindest den Vornamen abzukürzen, um Tätern keine Hinweise auf das Alter zu geben.

Wer Opfer eines solchen Betrugs geworden ist, sollte die Tat unbedingt bei der Polizei anzeigen. Dies kann den Ermittlern helfen, Zusammenhänge zu erkennen und die Täter zu überführen. Auch das Blockieren von wiederholt belästigenden Telefonnummern im Smartphone und das Melden solcher Nummern bei der Bundesnetzagentur sind sinnvolle Schritte, um sich zu schützen.

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz durch Betrüger zeigt, wie wichtig es ist, stets wachsam zu sein und sich über neue Betrugsmaschen zu informieren. Durch die Kombination aus technologischem Fortschritt und menschlicher Gutgläubigkeit entstehen neue Herausforderungen, denen man nur mit einer gesunden Skepsis und durchdachten Schutzmaßnahmen begegnen kann.

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