WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Space Force der USA intensiviert ihre Bemühungen, kommerzielle Technologien in ihre Missionen zu integrieren, um die Effizienz und Reaktionsfähigkeit in Krisenzeiten zu steigern.

Die Space Force der Vereinigten Staaten hat sich zum Ziel gesetzt, kommerzielle Technologien stärker in ihre strategischen Planungen einzubinden. Dies geschieht im Rahmen einer neuen Strategie, die im April 2024 veröffentlicht wurde und die Integration von Technologien aus dem Privatsektor in die Missionen der Space Force fördern soll. Diese Initiative steht im Einklang mit der breiteren Strategie des Verteidigungsministeriums zur Integration kommerzieller Raumfahrttechnologien.
Col. Richard Kniseley, der leitende Materialführer des Commercial Space Office im Space Systems Command der Space Force, betont die Bedeutung dieser Strategie. Er erläutert, dass die Space Force aktiv daran arbeitet, neue Missionsbereiche zu erschließen, die von den Fähigkeiten des kommerziellen Sektors profitieren können. Ein Beispiel hierfür ist der Bereich der taktischen Überwachung, Aufklärung und Verfolgung, bei dem Technologien genutzt werden, die von der National Reconnaissance Office (NRO) beschafft werden.
Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die Commercial Augmentation Space Reserve (CASR), ein Rahmenwerk, das es der Space Force ermöglicht, in Krisenzeiten auf vorverhandelte vertragliche Vereinbarungen mit kommerziellen Anbietern zurückzugreifen. Ziel ist es, freiwillige kommerzielle Teilnehmer zu identifizieren und die Interoperabilität durch Schulungen, Kriegsspiele und Übungen sicherzustellen. Diese Dienste könnten Satellitenkommunikation, taktische Überwachung und Raumdomänenbewusstsein umfassen.
Kniseley hebt hervor, dass die Zusammenarbeit mit der kommerziellen Industrie in Friedenszeiten große Vorteile im Falle eines Konflikts oder nationalen Notfalls bringen wird. Bereits vor zwei Jahren wurden erste Pilotprogramme erfolgreich gestartet, die sich auf das Raumdomänenbewusstsein konzentrieren. Die Space Force hat kürzlich eine Studie mit dem Indo-Pazifik abgeschlossen und plant, ihre Bemühungen auf das Europäische Kommando auszuweiten.
Parallel dazu verfolgt die Defense Innovation Unit (DIU) einen ähnlichen Ansatz, um kommerzielle Technologien schneller und einfacher zugänglich zu machen. Kate Stowe, die Leiterin für Cyber-Engagement bei der DIU, erklärt, dass der Fokus auf Prototypen von Technologien liegt, die den Kriegsführenden helfen könnten. Der Prozess beginnt mit der Identifizierung eines Problems, das von den Nutzern oder einem Programm-Executive-Office kommt, und endet mit der Vertragsverhandlung.
Die Space Force hat zudem SpaceWerx ins Leben gerufen, um die Verbindung zu kommerziellen Raumfahrtunternehmen zu stärken. Kniseley erklärt, dass SpaceWerx ursprünglich 75 % seines Budgets für Phase-Eins-Verträge verwendete, die oft nur zu Papierstudien führten. Nun wird ein größerer Teil des Budgets in das Strategic Funding Increase (STRATFI) Programm investiert, um Prototypen zu fördern und diese in Programme oder Fähigkeiten zu überführen.

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