NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Logistikkosten in den USA steigen weiterhin und erreichen 2,58 Billionen Dollar, was einem Anstieg von 5,4% entspricht. Geopolitische Spannungen und die Diversifizierung von Lieferanten belasten den Sektor, während die Schieneninfrastruktur durch Kapazitätsengpässe beeinträchtigt wird.
Die Logistikkosten in den USA haben einen neuen Höchststand erreicht und belasten die Wirtschaft erheblich. Mit einem Anstieg von 5,4% im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben auf 2,58 Billionen Dollar gestiegen. Diese Entwicklung ist nicht nur eine Folge der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten, sondern auch der geopolitischen Spannungen, die den Transportsektor stark beeinflussen.
Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Logistikkosten ist die Diversifizierung der Lieferantenbasis. Viele Unternehmen verfolgen die Strategie ‘China plus eins, China plus zwei’, um ihre Abhängigkeit von chinesischen Lieferanten zu reduzieren. Diese Strategie führt jedoch zu höheren Kosten, da alternative Lieferketten aufgebaut werden müssen.
Der jährliche Logistikbericht des Council of Supply Chain Management Professionals (CSCMP) hebt hervor, dass die USA im letzten Jahr 8,8% des nominalen BIP für Logistik aufwendeten. Dieser Wert liegt über dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie und zeigt, dass sich die Ausgaben auf einem hohen Niveau stabilisieren.
Besonders der Seetransport hat zu den steigenden Kosten beigetragen. Aufgrund von Beschränkungen durch Angriffe im Roten Meer und am Suezkanal sind die Kosten in diesem Bereich um 93,1% gestiegen. Diese verteuerten Seetransportkosten machen über 58% des gesamten Anstiegs aus.
Im Gegensatz dazu sinken die Kosten für Voll-LKW-Ladungen im Straßenverkehr merklich. Dennoch verzeichnet der Sektor für private oder dedizierte Flotten ein starkes Wachstum. Investitionen in neue Lastwagen könnten durch Zölle zusätzlich belastet werden, was wiederum zu höheren Wartungskosten für alternde Flotten führen kann.
Ein weiteres Problem stellt die Schieneninfrastruktur dar, die durch unzureichende Umschlagskapazitäten behindert wird. Drittanbieter-Logistikunternehmen (3PLs) müssen sich zunehmend zu vierten Logistikdienstleistern (4PLs) entwickeln, um flexiblere Routen und Multiple-Services für die Notfallplanung anzubieten.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Logistikkosten in den USA weiterhin unter Druck stehen. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und mögliche Zölle erhöhen die finanziellen Belastungen im Transportsektor weiter. Unternehmen müssen innovative Strategien entwickeln, um diesen Herausforderungen zu begegnen und ihre Lieferketten effizienter zu gestalten.
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