Stürtz Maschinenbau GmbH: Insolvenzverfahren und Zukunftsperspektiven

NEUSTADT / WIED / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Stürtz Maschinenbau GmbH, ein bedeutender Akteur in der Herstellung von Maschinen für die Kunststoff-Fensterproduktion, hat kürzlich Insolvenz angemeldet. Trotz der finanziellen Herausforderungen bleiben die Auftragsbücher bis 2026 gut gefüllt, was Hoffnung auf eine mögliche Sanierung des Unternehmens gibt.

Die Nachricht über die Insolvenz der Stürtz Maschinenbau GmbH hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Maschinen für die Kunststoff-Fensterproduktion spezialisiert hat, hat beim Amtsgericht Neuwied einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Ernennung von Jens Lieser und Dr. Alexander Jüchser von LIESER Rechtsanwälte zu den vorläufigen Insolvenzverwaltern markiert den Beginn eines Prozesses, der die Zukunft des Unternehmens sichern soll.

In einer Betriebsversammlung wurden die rund 240 Mitarbeitenden über die aktuelle Situation informiert. Die Löhne sind für die Monate Juli bis September durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert, was den Mitarbeitenden eine gewisse Sicherheit bietet. Die Geschäftsführung ist optimistisch, dass der Betrieb in den kommenden Monaten finanziell abgesichert ist, und betont, dass die Produktion sowie der Kundenservice regulär weiterlaufen.

International ist Stürtz mit Niederlassungen in den USA, England, Polen, Kanada, Rumänien und China vertreten. Diese Auslandstochtergesellschaften sind von der Insolvenz nicht betroffen, was die internationale Präsenz des Unternehmens weiterhin stärkt. Die Auftragsbücher am Standort Neustadt sind bis Mitte 2026 voll, was auf eine stabile Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens hinweist.

Die Ursachen der finanziellen Schieflage liegen hauptsächlich in den Finanzierungsschwierigkeiten, die durch Weiterverkaufe im Private Equity-Bereich entstanden sind. Diese Investitionsform in nicht börsennotierte Unternehmen hat das Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht, da der aktuelle Gesellschafter nicht bereit war, weiteres Kapital bereitzustellen. Trotz dieser Herausforderungen sieht die Geschäftsführung Potenzial für eine Sanierung.

Dr. Alexander Jüchser betont, dass Stürtz ein hoch spezialisiertes Maschinenbauunternehmen mit einer starken Marke und gut qualifizierten Beschäftigten ist. Diese Faktoren bieten gute Voraussetzungen für eine Sanierung im Interesse aller Beteiligten. Gemeinsam mit den vorläufigen Insolvenzverwaltern prüft die Geschäftsführung Sanierungsoptionen und sondiert Investorenlösungen.

Ein M&A-Prozess wird kurzfristig initiiert, um einen strategischen Investor zu gewinnen. Dieser Prozess strebt den Zusammenschluss mehrerer Unternehmen oder eine Übernahme an, was eine wirtschaftlich tragfähige Lösung für die Zukunft des Unternehmens bieten könnte. Die Geschäftsführung hebt hervor, dass die Belegschaft die treibende Kraft hinter dem Erfolg von Stürtz ist und dass das Ziel des Verfahrens eine wirtschaftlich tragfähige Lösung ist.

Die Insolvenz von Stürtz Maschinenbau GmbH zeigt die Herausforderungen, denen sich Unternehmen im Private Equity-Bereich stellen müssen. Dennoch bietet die starke internationale Präsenz und die volle Auftragslage bis 2026 eine solide Grundlage für eine mögliche Sanierung und eine positive Zukunftsperspektive.

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