WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt zur Stärkung der US-Handelspolitik hat Präsident Trump eine Anordnung unterzeichnet, die die De-minimis-Ausnahme für Niedrigwertimporte aussetzt.
Die Entscheidung von Präsident Trump, die De-minimis-Ausnahme für Niedrigwertimporte auszusetzen, markiert einen Wendepunkt in der US-Handelspolitik. Diese Ausnahme erlaubte es bisher, Pakete mit einem Wert von bis zu 800 US-Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Die Maßnahme zielt darauf ab, eine als ‘katastrophal’ bezeichnete Lücke zu schließen, die es Versandhändlern ermöglicht, Zölle zu umgehen und potenziell gefährliche Produkte wie synthetische Opioide in die USA zu bringen.
Die De-minimis-Regelung wurde ursprünglich in den 1930er Jahren eingeführt, um den Handel zu erleichtern, indem die administrativen Hürden für die Erhebung von Zöllen auf geringwertige Güter reduziert wurden. In den letzten Jahren hat jedoch die Anzahl der Niedrigwertimporte dramatisch zugenommen. Zwischen 2015 und 2025 stieg die Zahl der Sendungen von 134 Millionen auf fast 1,4 Milliarden pro Jahr. Diese Entwicklung hat zu einer erheblichen Belastung der Zollbehörden geführt, die täglich über 4 Millionen solcher Sendungen abwickeln müssen.
Besonders betroffen von der neuen Regelung sind Unternehmen wie Shein und Temu, die bisher von der Ausnahme profitierten, um kostengünstige Produkte aus China und Hongkong in die USA zu versenden. Nachdem die Ausnahme für Importe aus diesen Regionen bereits im Mai aufgehoben wurde, mussten diese Unternehmen ihre Geschäftsmodelle anpassen. Temu hat beispielsweise den Versand von chinesischen Produkten in die USA eingestellt und konzentriert sich nun auf den Verkauf von Waren, die aus US-Lagern bezogen werden können.
Die Entscheidung, die De-minimis-Ausnahme auszusetzen, wird von der US-Regierung als notwendiger Schritt zur Sicherung der nationalen Interessen und zur Bekämpfung illegaler Importe angesehen. Kritiker argumentieren jedoch, dass dies zu höheren Kosten für Verbraucher führen könnte, die sich auf günstige Importe verlassen. Zudem könnte die Maßnahme internationale Handelsbeziehungen belasten, insbesondere mit China, das einen Großteil dieser Importe ausmacht.
Die Auswirkungen dieser Entscheidung auf den globalen Handel und die US-Wirtschaft werden genau beobachtet. Experten warnen, dass die Maßnahme zwar kurzfristig die Zollbehörden entlasten könnte, langfristig jedoch zu einer Verlagerung der Handelsströme führen könnte. Unternehmen könnten gezwungen sein, ihre Lieferketten zu diversifizieren, um die neuen Herausforderungen zu meistern.
Insgesamt zeigt die Aussetzung der De-minimis-Ausnahme, wie komplex und dynamisch die globale Handelslandschaft ist. Während die USA versuchen, ihre wirtschaftlichen Interessen zu schützen, müssen Unternehmen weltweit ihre Strategien anpassen, um in diesem sich schnell verändernden Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.

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