SEOUL / TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, 100% Zölle auf Markenmedikamente zu erheben, hat die Aktienkurse asiatischer Pharmaunternehmen unter Druck gesetzt. Diese Maßnahme könnte erhebliche Auswirkungen auf die Märkte in Südkorea und Japan haben, da Unternehmen wie Samsung Biologics und Sumitomo Pharma bereits Kursverluste verzeichnen. Experten warnen vor möglichen langfristigen Folgen für die globale Pharmaindustrie.

Die jüngste Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, drastische Zölle auf Importe von Markenmedikamenten zu erheben, hat die asiatischen Aktienmärkte erschüttert. Diese Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für die Pharmaindustrie in Südkorea und Japan haben, da viele Unternehmen in diesen Ländern stark von Exporten in die USA abhängig sind. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Produktion in die USA zu verlagern, indem Unternehmen, die keine Produktionsstätten in den USA haben, mit 100% Zöllen belegt werden.
In Südkorea reagierten die Märkte empfindlich auf die Nachricht. Der Aktienkurs von Samsung Biologics fiel um 1,6%, während SK Biopharmaceuticals einen Rückgang von 2,6% verzeichnete. Diese Verluste spiegeln die Unsicherheit wider, die durch die potenziellen Handelsbarrieren entsteht. Celltrion hingegen konnte einen Anstieg von 1,3% verzeichnen, was auf die kürzliche Akquisition von ImClone Systems in den USA zurückzuführen ist, die dem Unternehmen eine stärkere Präsenz auf dem amerikanischen Markt verschafft.
Auch in Japan waren die Auswirkungen spürbar. Sumitomo Pharma und Otsuka Holdings erlitten Kursverluste von 4,3% bzw. 3,5%. Daiichi Sankyo musste ebenfalls einen Rückgang von 1,6% hinnehmen. Dennoch gab es auch positive Entwicklungen: Takeda konnte einen leichten Anstieg von 0,2% verzeichnen, während Shionogi um 1,3% zulegte. Diese gemischten Reaktionen zeigen, dass die Märkte noch unsicher sind, wie sich die Zölle langfristig auswirken werden.
Der Hang Seng Biotech Index in Hongkong fiel um etwa 2,58%, was die allgemeine Nervosität der Märkte widerspiegelt. Experten wie Carol Kong von der Commonwealth Bank of Australia betonen, dass sektorale Zölle beständiger seien und von den Gerichten besser akzeptiert würden als Notfallzölle. Die US-Regierung könnte ihre effektive Zollrate in den kommenden Monaten auf etwa 18% anheben, was jedoch den umfassenderen wirtschaftlichen Einfluss auf Länder wie Japan und Australien begrenzt halten dürfte.
Die Ankündigung der Zölle kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die globale Pharmaindustrie bereits mit Herausforderungen wie steigenden Produktionskosten und regulatorischen Hürden konfrontiert ist. Die zusätzlichen Handelsbarrieren könnten die Wettbewerbsfähigkeit asiatischer Unternehmen weiter beeinträchtigen und zu einer Verlagerung der Produktionsstandorte führen. Langfristig könnte dies auch die Innovationskraft der Branche beeinflussen, da Unternehmen gezwungen sind, ihre Strategien anzupassen, um den neuen Marktbedingungen gerecht zu werden.

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