MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bedeutender Hackerangriff auf den russischen Cloudprovider Owencloud hat für erhebliche Störungen gesorgt, indem er Daten von über 10.000 Unternehmen löschte, darunter wichtige Akteure der Militärindustrie sowie der Öl- und Gasproduktion.
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Der Cyberangriff wurde von der Hackergruppe Blackjack in Zusammenarbeit mit der Cybersicherheitsabteilung des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU durchgeführt. Über 300 TByte an Daten wurden laut Berichten ukrainischer Medien vom Cloudservice Owencloud gelöscht, wobei 400 virtuelle und 42 physische Server betroffen waren. Kunden hatten auf diesen Servern unter anderem wichtige interne Dokumente, Back-ups und Anwendungen für ferngesteuerte Produktionsprozesse gespeichert.
Die betroffenen Unternehmen, mehr als 10.000 an der Zahl, stammen hauptsächlich aus Sektoren wie der russischen Militärindustrie, der Öl- und Gasproduktion, der Metallurgie, der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie aus dem Bereich der großen Telekommunikationskonzerne. Die Angreifer hinterließen eine Nachricht auf der Webseite von Owencloud, die die Zerstörung der IT-Infrastruktur des Providers ankündigte und darauf hinwies, dass die gespeicherten Daten gelöscht wurden. Die Nachricht richtete sich explizit an Nutzer, die im Interesse des russischen Verteidigungsministeriums arbeiten, und bezeichnete sie als legitime Ziele.
Während Owencloud den Angriff bestätigte, spielte das Unternehmen das Ausmaß der Störung herunter. Laut einer Pressemitteilung seien die Server nicht direkt gehackt worden, sondern der Dienstausfall sei durch manipulierte DNS-Einträge verursacht worden, was zu einem etwa achtstündigen Datenverlust geführt habe. Owencloud arbeitet nun daran, die betroffenen Informationssysteme wiederherzustellen und die Sicherheit ihrer Infrastruktur zu verstärken.
Diese Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die zunehmenden Risiken und Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit, insbesondere in Zeiten geopolitischer Spannungen. Sie unterstreichen die Bedeutung robuster Sicherheitsmaßnahmen und der Notwendigkeit, kritische Infrastrukturen gegen Cyberangriffe zu schützen.
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