WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Konflikt zwischen den USA und China um Seltene Erden verschärft sich weiter. China hat seine Exporte dieser kritischen Rohstoffe drastisch reduziert, was die USA dazu zwingt, nach alternativen Quellen zu suchen. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Technologieproduktion haben.

Der Konflikt zwischen den USA und China um Seltene Erden hat sich in den letzten Monaten dramatisch zugespitzt. China, das den Markt für diese kritischen Rohstoffe dominiert, hat seine Exporte in die USA erheblich reduziert. Im September gingen die Lieferungen von Seltenerdmagneten in die USA auf 421 Tonnen zurück, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 590 Tonnen im August. Diese Entwicklung hat die USA dazu veranlasst, verzweifelt nach Alternativen zu suchen, um ihre Abhängigkeit von China zu verringern.
Seltene Erden sind für moderne Technologien unverzichtbar. Sie finden sich in Elektrofahrzeugen, Windkraftanlagen, Smartphones und militärischer Ausrüstung wie F-35-Kampfflugzeugen. Die Kontrolle über diese Rohstoffe gibt China eine mächtige Waffe im Handelskrieg mit den USA. US-Finanzminister Scott Bessent warnte, dass die Welt sich von China abkoppeln müsse, sollte Peking seine Drohungen wahrmachen. Die chinesische Regierung konterte, dass die US-Zolldrohungen ein typisches Beispiel für die Doppelmoral der USA seien.
Die USA haben jedoch nicht untätig zugesehen. Unternehmen wie Niron Magnetics aus Minneapolis arbeiten an innovativen Lösungen, um die Abhängigkeit von Seltenen Erden zu verringern. Das Startup entwickelt Permanentmagnete ohne Seltene Erden, indem es reichlich vorhandene Rohstoffe wie Eisen und Stickstoff nutzt. Diese Technologie könnte eine bedeutende Rolle dabei spielen, die Abhängigkeit von China zu verringern und die nationale Sicherheit der USA zu stärken.
Australien hat sich als strategischer Partner der USA positioniert, um die Versorgung mit kritischen Mineralien zu sichern. Premierminister Anthony Albanese traf sich kürzlich mit US-Präsident Donald Trump, um die riesigen Rohstoffvorkommen Australiens als Lösung anzubieten. Die Aktien von Seltenerdproduzenten wie Lynas Rare Earths und Arafura Rare Earths haben in den letzten Monaten erheblich an Wert gewonnen, was das wachsende Interesse an alternativen Quellen unterstreicht.
Die USA planen zudem massive Investitionen in die heimische Produktion von Seltenen Erden. Die Regierung hat bereits 400 Millionen Dollar für eine Beteiligung an MP Materials, dem größten US-Produzenten von Seltenen Erden, bereitgestellt. Weitere Investitionen in Unternehmen wie Lithium Americas und Trilogy Metals sind geplant. Diese Maßnahmen sollen die Abhängigkeit von China verringern und die nationale Sicherheit stärken.
Experten warnen jedoch vor möglichen Übertreibungen. Gareth Hatch von Strategic Materials Advisory betont, dass Anleger ihre Hausaufgaben machen sollten, um nicht in eine Blase zu investieren. Trotz der Herausforderungen bleibt die Suche nach alternativen Quellen für Seltene Erden eine Priorität für die USA, um ihre technologische Unabhängigkeit zu sichern.

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