LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der 129. Deutsche Ärztetag hat in Leipzig weitreichende Reformen im Gesundheitswesen gefordert, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.
Der 129. Deutsche Ärztetag in Leipzig hat eindringlich auf die Notwendigkeit umfassender Reformen im deutschen Gesundheitswesen hingewiesen. Angesichts der demografischen Veränderungen, des Fachkräftemangels und der finanziellen Herausforderungen der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung sei ein Umdenken erforderlich. Die Delegierten forderten die neue Bundesregierung auf, eine ressortübergreifende Strategie zur Krankheitsprävention und Gesundheitskompetenz zu entwickeln.
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Einführung einer nationalen Public-Health-Strategie, die klare Strukturen und Verfahren zur Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Kommunen und der Ärzteschaft vorsieht. Besonders Kinder sollen durch gezielte Werbeverbote vor ungesundem Konsumverhalten geschützt werden. Auch ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten und Aromastoffen in E-Zigaretten wurde gefordert.
Die finanzielle Stabilisierung der Krankenhäuser bis zur vollständigen Umsetzung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) wurde positiv aufgenommen. Die Delegierten betonten die Notwendigkeit, die ärztliche Weiterbildung in die Krankenhausreform einzubeziehen, um die Qualität der Versorgung zu sichern. Eine Reform des ärztlichen Personalbemessungssystems wurde als unerlässlich angesehen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Entbudgetierung von Facharztleistungen, um die Patientenversorgung zu verbessern. Die Delegierten forderten, dass die Entbudgetierung nicht nur unter finanziellen Gesichtspunkten betrachtet werden sollte, sondern auch hinsichtlich der möglichen Verbesserungen in der Patientenversorgung.
Die Rolle von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) wurde ebenfalls thematisiert. Diese sollen vor dem Einfluss von Finanzinvestoren geschützt werden, um sicherzustellen, dass medizinische Entscheidungen nicht von ökonomischen Interessen geleitet werden. Die Ärzteschaft unterstützt die geplante gesetzliche Regulierung von investorenbetriebenen MVZ.
Um den Nachwuchs im Gesundheitswesen zu sichern, wurde die Reform der ärztlichen Approbationsordnung als dringend notwendig erachtet. Ziel ist es, mehr Schulabsolventen ohne Einser-Abitur den Zugang zum Medizinstudium zu ermöglichen. Auch die Arbeitsbedingungen für Ärzte sollen verbessert werden, um eine familienfreundliche Arbeitskultur zu fördern.
Die Delegierten sprachen sich zudem für einen verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen aus. Dabei sei eine sorgfältige Abwägung in Bezug auf Datenschutz und ethische Leitlinien unerlässlich. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst über das Jahr 2026 hinaus fortzuführen.
Abschließend betonten die Delegierten die Notwendigkeit einer umfassenden Resilienzstrategie für das Gesundheitswesen, um auf globale Bedrohungen wie den Klimawandel und geopolitische Krisen vorbereitet zu sein. Eine verbesserte internationale Koordination zur Bewältigung grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren wurde als dringend erforderlich angesehen.
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