BRASÍLIA / LONDON (IT BOLTWISE) – Kurz vor der Weltklimakonferenz sorgt Brasilien für Aufsehen: Die Umweltschutzbehörde Ibama hat eine umstrittene Genehmigung für Ölprobebohrungen nahe der Amazonasmündung erteilt. Der Energiekonzern Petrobras plant, mögliche Erdölvorkommen im Atlantik zu erkunden. Diese Entscheidung stößt auf heftige Kritik von Umweltschützern, die vor den Risiken für eines der artenreichsten Gebiete der Erde warnen.

In einer überraschenden Entscheidung hat die brasilianische Umweltschutzbehörde Ibama dem halbstaatlichen Energiekonzern Petrobras die Erlaubnis erteilt, Probebohrungen nach Öl in der Nähe der Mündung des Amazonas durchzuführen. Diese Region gilt als eine der artenreichsten und ökologisch sensibelsten der Welt, was die Entscheidung besonders umstritten macht. Die Bohrungen sollen im Atlantik stattfinden und sind Teil von Brasiliens Bestrebungen, seine Energiesouveränität zu sichern.
Petrobras plant, die Bohrungen sofort zu beginnen und rechnet mit einer Dauer von etwa fünf Monaten. Bereits vor zwei Jahren hatte das Unternehmen einen Antrag auf Probebohrungen gestellt, der jedoch aufgrund von Umweltbedenken abgelehnt wurde. In der Zwischenzeit hat Petrobras sein Sicherheitskonzept überarbeitet, um das Risiko von Umweltschäden zu minimieren. Dennoch bleiben viele Fragen zur Sicherheit und den potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt offen.
Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace kritisieren die Entscheidung scharf. Sie argumentieren, dass Brasilien angesichts der globalen Klimakrise einen gefährlichen Schritt in die falsche Richtung unternimmt. Die Region um die Amazonasmündung ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch besonders empfindlich gegenüber Störungen. Trotz mehrfacher Warnungen der Bundesstaatsanwaltschaft vor Risiken und Unregelmäßigkeiten hat Ibama die Genehmigung erteilt, was bei vielen Beobachtern für Unverständnis sorgt.
Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Weltgemeinschaft verstärkt auf den Schutz des Klimas und der Umwelt drängt. Die bevorstehende Weltklimakonferenz in Brasilien wird voraussichtlich ein Forum für hitzige Debatten über die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und ökologischer Verantwortung bieten. Die Ölbohrungen könnten Brasiliens Position in diesen Diskussionen erheblich beeinflussen und die Frage aufwerfen, wie das Land seine wirtschaftlichen Ziele mit den globalen Klimazielen in Einklang bringen kann.

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