ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein römisches Gericht hat eine entscheidende Entscheidung getroffen, die UniCredit vor eine große Herausforderung stellt: Der vollständige Rückzug aus Russland wird zur Bedingung für die geplante Übernahme der Banco BPM.
Die jüngste Entscheidung eines römischen Verwaltungsgerichts hat die Pläne von UniCredit, Italiens zweitgrößter Bank, erheblich beeinflusst. Das Gericht hat entschieden, dass UniCredit seine Aktivitäten in Russland vollständig einstellen muss, um die Übernahme der Banco BPM erfolgreich abzuschließen. Diese Entscheidung folgt einer Forderung der italienischen Regierung unter Giorgia Meloni, die auf eine klare Trennung von russischen Geschäftsinteressen drängt.
Für UniCredit-CEO Andrea Orcel stellt dies einen erheblichen Rückschlag dar. Orcel hatte wiederholt gewarnt, dass überzogene politische Bedingungen den Deal gefährden könnten. Dennoch hat das Gericht einige der von der Regierung geforderten Auflagen aufgehoben, wie etwa die zukünftige Loan-to-Deposit-Ratio von BPM und die Beibehaltung der Projektfinanzierungsportfolios in Italien. Diese Entscheidung markiert einen Präzedenzfall, da zum ersten Mal in Italien staatliche Eingriffe bei einer strategischen Übernahme juristisch teilweise zurückgewiesen wurden.
Die Unsicherheit über den Ausgang des Deals bleibt bestehen, da die Annahmefrist für das Angebot am 23. Juli endet. Ohne eine rasche Anpassung des Regierungsdekrets könnte UniCredit gezwungen sein, eine erneute Fristverlängerung zu beantragen oder weitere Rechtsmittel einzulegen. Auch eine vorläufige Aussetzung durch die Bankenaufsicht ist nicht ausgeschlossen.
UniCredit strebt mit der Übernahme von Banco BPM an, seine Position im europäischen Markt zu stärken und sich gegen den heimischen Konkurrenten Intesa Sanpaolo zu behaupten. Parallel dazu verfolgt die Bank weiterhin einen Übernahmeversuch der Commerzbank in Deutschland. Doch das Engagement in Russland bleibt ein Hindernis. Trotz einer deutlichen Reduzierung des Exposures seit dem Ukraine-Krieg hält UniCredit weiterhin eine operative Tochtergesellschaft in Russland. Ein vollständiger Rückzug müsste von russischer Seite genehmigt werden, was potenzielle bilanzielle Risiken birgt.
Banco BPM hat das Urteil begrüßt und UniCredit aufgefordert, seine Absichten zu klären. UniCredit selbst hat sich bisher nicht geäußert, doch Insider berichten, dass der Verwaltungsrat in den kommenden Tagen über das weitere Vorgehen beraten wird. Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Folgen für die strategische Ausrichtung von UniCredit haben und den Druck auf die Bank erhöhen, ihre internationalen Geschäftsbeziehungen neu zu bewerten.
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