NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Börsen zeigen sich vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Federal Reserve volatil. Während der Dow-Jones-Index leicht zulegt, verzeichnen S&P 500 und Nasdaq Verluste. Besonders im Fokus stehen Nvidia und Workday, die aufgrund von Marktbewegungen und strategischen Investitionen Schlagzeilen machen.

Die US-Börsen zeigen sich am Mittwoch vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Federal Reserve volatil. Der Dow-Jones-Index konnte gegen Mittag Ortszeit New York um 0,6 Prozent auf 46.053 Punkte zulegen, während der S&P 500 um 0,1 Prozent nachgab und der Nasdaq-Composite um 0,5 Prozent fiel. Diese Bewegungen spiegeln die Unsicherheiten der Anleger wider, die auf die Ankündigungen der Fed zur weiteren Zinspolitik warten.
Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte, gestützt durch Anzeichen eines schwächelnden US-Arbeitsmarkts und einer hartnäckig hohen Inflation. Besonders spannend sind die erwarteten Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell zur weiteren Zinspolitik. Sollte er sich zurückhaltend zu weiteren Zinssenkungen äußern, könnte dies zu Enttäuschungen führen, da viele mit bis zu zwei weiteren Senkungen bis zum Jahresende rechnen.
Im Fokus steht die Nvidia-Aktie, die um 3 Prozent nachgab, nachdem China den Kauf von Nvidia-Chips für Anwendungen mit künstlicher Intelligenz untersagt hat. Diese Entscheidung betrifft maßgeblich die größten Tech-Unternehmen Chinas wie Bytedance und Alibaba. Die Workday-Aktie hingegen legte um rund 8 Prozent zu, nachdem Elliott Investment Management eine Investition von über 2 Milliarden Dollar in das Unternehmen bekannt gab. Dies geschah kurz nach der Ankündigung von Workday, das auf KI fokussierte Unternehmen Sana für 1,1 Milliarden Dollar zu übernehmen.
Der Dollar zeigte sich nach jüngsten Verlusten leicht erholt, mit einem Anstieg des Dollar-Index um 0,1 Prozent. Analysten von Monex Europe erwarten, dass der Greenback vorübergehend weiter steigen könnte, sollte die Fed keine weiteren Zinssenkungen signalisieren. Am Anleihemarkt gab es wenig Bewegung, die Zehnjahresrendite stieg um 1 Basispunkt auf 4,04 Prozent. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte sei bereits vollständig eingepreist, sodass die Renditen vor allem auf Kommentare zum Zinsausblick reagieren dürften.
Auch die Rohstoffmärkte zeigten sich bewegt. Der Goldpreis fiel leicht nach einem neuen Allzeithoch am Vortag, was Händler auf vereinzelte Gewinnmitnahmen zurückführen. Die Ölpreise gaben ebenfalls nach, trotz unerwartet gesunkener US-Rohölvorräte. Die Märkte bleiben anfällig für Enttäuschungen, sollte die Fed nicht die erwartete Lockerungspolitik liefern.


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