HO CHI MINH CITY / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einzelhandelsbranche atmet auf, nachdem sie den schlimmsten Fall von Vietnam-Zöllen offenbar vermieden hat. Doch einige Führungskräfte sind der Meinung, dass das vorläufige Handelsabkommen, das Präsident Donald Trump am Mittwoch angekündigt hat, dennoch schlecht für das Geschäft ist und einen dämpfenden Effekt auf die Verbraucherausgaben haben könnte.

Die Nachricht, dass die Zölle auf vietnamesische Importe auf 20 % gesenkt werden, hat in der Einzelhandelsbranche für Erleichterung gesorgt. Ursprünglich hatte Präsident Trump einen Satz von 46 % vorgeschlagen, was viele Unternehmen in Alarmbereitschaft versetzte. Die neue Regelung bedeutet zwar eine Verdopplung des bisherigen 10 %-Satzes, wird jedoch als weniger schädlich angesehen als die ursprünglichen Pläne.
Einige Führungskräfte äußerten sich dennoch skeptisch. Ein CEO eines bekannten Konsumgüterunternehmens erklärte, dass die Nachricht zwar besser sei als die ursprünglichen Pläne, aber dennoch negative Auswirkungen auf das Geschäft haben könnte. Ein anderer Manager stimmte zu, dass ein 20 %-Zoll besser sei als 46 %, aber immer noch eine Belastung für die Verbraucher darstelle.
In den Monaten zwischen Trumps Ankündigung im April und der jüngsten Bekanntgabe waren Einzelhandelsmanager in der Bekleidungs- und Schuhindustrie besorgt, dass vietnamesische Importe Zölle in Höhe von bis zu 55 % wie bei chinesischen Importen unterliegen könnten. Viele US-Einzelhändler, darunter Gap, American Eagle und Nike, haben ihre Abhängigkeit von China reduziert und sich auf Vietnam als Produktionsstandort konzentriert, um hohe Zölle und geopolitische Unsicherheiten zu vermeiden.
Vietnam hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Lieferanten für Schuhe, Bekleidung und Accessoires auf dem US-Markt entwickelt. Laut der American Apparel & Footwear Association ist Vietnam mittlerweile der zweitgrößte Lieferant dieser Produkte in die USA. Ein 46 %-Zoll hätte die Bemühungen vieler Unternehmen, ihre Produktion aus China zu verlagern, zunichte gemacht.
Die Aussicht auf einen 20 %-Zoll wird von einigen als handhabbar angesehen, auch wenn Unternehmen wie Nike planen, die Preise zu erhöhen, um die zusätzlichen Kosten auszugleichen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Preiserhöhungen auf die Verbraucherausgaben auswirken werden, da es einige Zeit dauern wird, bis die Erhöhungen in der Lieferkette spürbar werden.
Paul Cosaro, CEO von Picnic Time, einem Lieferanten für große Einzelhändler wie Target und Macy’s, äußerte Bedenken, dass die Verbraucher letztlich die Leidtragenden sein werden. Er hob hervor, dass höhere Zölle letztlich zu höheren Preisen führen und die Kaufkraft der Verbraucher schmälern könnten.

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