WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung erwägt, Anteile am Chiphersteller Intel zu erwerben, um die heimische Chipproduktion zu stärken.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump zieht in Erwägung, Anteile am Chipheriesen Intel zu erwerben. Diese Überlegung folgt auf ein Treffen zwischen Trump und dem Intel-Chef Lip-Bu Tan, bei dem die Möglichkeit einer staatlichen Beteiligung diskutiert wurde. Ziel dieser Maßnahme wäre es, die Produktion von Halbleitern in den USA zu fördern und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu reduzieren.
Insider berichten, dass die Gespräche zwischen Vertretern der US-Regierung und Intel noch in einem frühen Stadium sind. Ein zentrales Anliegen ist der Aufbau neuer Chipfabriken in den Vereinigten Staaten, was durch frisches Kapital aus einer möglichen Beteiligung erleichtert werden könnte. Besonders ein bereits geplantes Projekt in Ohio könnte von dieser Initiative profitieren.
Die Idee einer staatlichen Beteiligung an Intel ist nicht unumstritten. Während einige Experten die Stärkung der heimischen Produktion begrüßen, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der staatlichen Einflussnahme auf privatwirtschaftliche Unternehmen. Dennoch könnte eine solche Beteiligung als strategische Maßnahme gesehen werden, um die technologische Souveränität der USA im Bereich der Halbleiterproduktion zu sichern.
Die Intel-Aktie reagierte positiv auf die Spekulationen und legte kurz vor Handelsschluss in New York um fast sieben Prozent zu. Dies zeigt, dass Investoren die Möglichkeit einer staatlichen Beteiligung als potenziell vorteilhaft für das Unternehmen einschätzen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen entwickeln und ob es tatsächlich zu einem Deal kommen wird.
Die Diskussionen über eine Beteiligung der US-Regierung an Intel kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Beziehungen zwischen den USA und China angespannt sind. Vorwürfe gegen den Intel-Chef Lip-Bu Tan wegen seiner Investitionen in chinesische Unternehmen hatten zuletzt für Schlagzeilen gesorgt. Diese Entwicklungen unterstreichen die geopolitischen Spannungen, die auch die Technologiebranche betreffen.

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