WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Flugpreise in den USA sind im Frühjahr um 7,3 Prozent gesunken, was für Reisende eine erfreuliche Nachricht darstellt. Diese Entwicklung ist jedoch ein Zeichen für die Herausforderungen, denen sich die Fluggesellschaften aufgrund von Handelszollunsicherheiten und einer nachlassenden Nachfrage gegenübersehen.
Die jüngste Entwicklung auf dem US-amerikanischen Flugmarkt zeigt einen deutlichen Rückgang der Ticketpreise, was insbesondere für Reisende von Vorteil ist. Laut dem Verbraucherpreisindex sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent gesunken. Diese Preissenkungen sind jedoch nicht nur ein Segen für die Verbraucher, sondern auch ein Indikator für die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sich die Fluggesellschaften gegenübersehen.
Die Unsicherheiten in der Handelszollpolitik der USA und deren Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage haben die Fluggesellschaften dazu veranlasst, ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für das Jahr zurückzuziehen. Delta und American Airlines haben bereits zu Beginn des Jahres auf zollbedingte Gegenwinde und eine schwache Nachfrage in der wirtschaftlicheren Kabine hingewiesen.
United Airlines hat einen ungewöhnlichen Schritt unternommen, indem sie zwei unterschiedliche Ausblicke präsentierte, während Southwest Airlines aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten keine Prognosen für die Jahre 2025 oder 2026 mehr bestätigt. Die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) prognostiziert, dass das Wachstum im Passagierverkehr bis 2025 auf 5,8 Prozent zurückgehen wird, verglichen mit 10,6 Prozent im Jahr 2024.
Diese Entwicklungen sind auf Herausforderungen wie die US-Handelspolitik und eine abkühlende Weltwirtschaft zurückzuführen. Fluggesellschaften setzen zunehmend auf Premiumsitzplätze, um höhere Einnahmen zu erzielen, da die Nachfrage im Hauptkabinenbereich abnimmt. Branchenexperten wie Mike Boyd von Boyd Group International betonen, dass insbesondere Billigfluggesellschaften den größten Druck durch die sinkende Nachfrage und fallende Preise spüren werden.
Obwohl sich die Aktienkurse der Fluggesellschaften seit den Tiefstständen im April leicht erholt haben, sind sie seit Jahresbeginn rückläufig. Auch der US Global Jets ETF, der große und inländische Fluggesellschaften umfasst, verzeichnet einen Rückgang von 9 Prozent. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Herausforderungen für die Fluggesellschaften noch lange nicht überwunden sind.
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