US-Senat plant Kürzung der Steuervergünstigungen für Solarenergie

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Solarbranche steht vor einem potenziellen Umbruch, da der US-Senat plant, die Steuervergünstigungen für erneuerbare Energien drastisch zu kürzen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Investitionen in Solar- und Windenergie haben.

Die Nachricht, dass der US-Senat plant, die Steuervergünstigungen für Solar- und Windenergie abzuschaffen, hat die Aktienkurse der Solarbranche erheblich unter Druck gesetzt. Unternehmen wie First Solar, SolarEdge und Sunrun verzeichneten dramatische Kursverluste, was die Unsicherheit in der Branche widerspiegelt. Während First Solar einen Rückgang von bis zu 22 % erlebte, fielen die Aktien von SolarEdge und Sunrun um 42 % bzw. 44 %.

Diese steuerpolitischen Änderungen sind Teil des “One Big Beautiful Bill Act”, eines Haushaltsentwurfs, der kürzlich vom Repräsentantenhaus verabschiedet wurde. Unter der aktuellen Politik, die durch das Inflation Reduction Act der Biden-Administration 2022 eingeführt wurde, sollten die Subventionen für Solar- und Windenergie bis 2032 bestehen bleiben. Doch die neue Vision der republikanischen Funktionäre sieht vor, die Steuervergünstigungen auf Wasserkraft, Kernenergie und Geothermie zu konzentrieren.

Der republikanische Senator Mike Crapo, ein prominenter Befürworter der Kernenergie, argumentiert, dass die Milliarden-Dollar-Subventionen für saubere Energie unnötig seien und andere Energiebereiche priorisiert werden müssten. Diese Haltung stößt bei der Industrie für erneuerbare Energien auf erheblichen Widerstand. Befürworter wie Ari Matusiak von Rewiring America warnen vor den wirtschaftlichen Konsequenzen der Abschaffung von Solar- und Windsubventionen.

Ed Mills, Analyst bei Raymond James, merkt an, dass der Vorschlag des Senats trotz seiner negativen Auswirkungen auf Investitionen in erneuerbare Energien eine Verbesserung gegenüber dem Entwurf des Repräsentantenhauses darstellt. Dennoch bleibt die Sorge bestehen, dass die Kürzungen das Wachstum der erneuerbaren Energiebranche erheblich beeinträchtigen könnten.

Die geplanten Änderungen könnten nicht nur die Eliminierung von milliardenschweren Beihilfen bedeuten, die das Wachstum der erneuerbaren Energien unterstützt haben, sondern auch deren Umverteilung an Unternehmen, die auf konkurrierende Energiequellen setzen. Dies könnte die Dynamik in der Energiebranche nachhaltig verändern und die Investitionsbereitschaft in erneuerbare Energien dämpfen.

Die Entscheidung des Senats könnte weitreichende Folgen für die Zukunft der erneuerbaren Energien in den USA haben. Experten warnen, dass ohne die notwendigen Anreize die Entwicklung und Implementierung von Solar- und Windtechnologien ins Stocken geraten könnte, was letztlich auch die Klimaziele der USA gefährden würde.

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