WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der USA, südkoreanischen Chipriesen wie Samsung und SK Hynix ihre Ausnahmegenehmigungen für den Export von US-Technologie nach China zu entziehen, sorgt für Aufsehen. Diese Maßnahme könnte nicht nur die Produktion beeinträchtigen, sondern auch die geopolitischen Spannungen zwischen den Ländern verschärfen. Analysten warnen vor möglichen Engpässen und Preissprüngen auf dem globalen Chipmarkt.

Die jüngste Entscheidung der US-Regierung, südkoreanischen Technologiegiganten wie Samsung und SK Hynix ihre Sondergenehmigungen für den Export von US-Technologie nach China zu entziehen, hat weitreichende Konsequenzen. Diese Maßnahme, die unter der Regierung von Präsident Joe Biden eingeführt wurde, zwingt die Unternehmen nun, für jede Lieferung von Fertigungsanlagen an ihre chinesischen Standorte individuelle Lizenzen zu beantragen. Diese Änderung könnte die Produktionskapazitäten erheblich beeinträchtigen und die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China weiter verschärfen.
Die Aktienkurse von Samsung Electronics und SK Hynix reagierten prompt auf die Ankündigung und verzeichneten deutliche Verluste. Während Samsung mehr als 2 Prozent verlor, fiel der Kurs von SK Hynix um fast 5 Prozent. Analysten weisen darauf hin, dass Samsungs Werk in Xi’an etwa 30 Prozent der weltweiten Nand-Flash-Produktion ausmacht, während SK Hynix in Wuxi 35 Prozent der Dram-Fertigung verantwortet. Diese Abhängigkeit von chinesischen Produktionsstätten macht die Unternehmen besonders anfällig für regulatorische Änderungen.
Die Entscheidung der USA fällt in eine Zeit, in der beide Unternehmen ihre Produktionsstätten in China modernisieren wollten. Die Aussicht, in China künftig nur noch ältere Chipgenerationen herstellen zu dürfen, erhöht den Druck auf die Unternehmen, ihre Produktionsstrategien anzupassen. Laut Kim Yang-paeng vom Korea Institute for Industrial Economics and Trade könnte sich der technologische Abstand zwischen den in China produzierten Legacy-Chips und den High-End-Speicherchips aus Südkorea weiter vergrößern.
Experten wie Stacy Rasgon von Bernstein erwarten, dass Lizenzen zur Aufrechterhaltung bestehender Kapazitäten erteilt werden, um ein abruptes Aus der chinesischen Werke zu vermeiden. Ein solcher Schritt könnte weltweite Engpässe und Preissprünge verursachen. Gleichzeitig verdeutlicht die Maßnahme die zunehmenden geopolitischen Spannungen und könnte die Substitutionsstrategie Pekings bei Chiptechnologien weiter anheizen.
Parallel dazu wächst der Druck durch lokale Wettbewerber in China. Unternehmen wie CXMT haben ihren Anteil am globalen Dram-Markt innerhalb von drei Jahren von null auf 5 Prozent gesteigert und treiben den Ausbau aggressiv voran. Diese Entwicklungen könnten die Marktposition von Samsung und SK Hynix weiter unter Druck setzen und die Dynamik im globalen Chipmarkt nachhaltig verändern.

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