SAN JOSE / SCHWEDEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der insolvente schwedische Batteriehersteller Northvolt hat einen neuen Hoffnungsträger gefunden: Das US-Unternehmen Lyten plant die Übernahme aller verbliebenen Standorte und Projekte des Unternehmens, einschließlich des geplanten Werks in Schleswig-Holstein.

Die Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt hat in der europäischen Automobilbranche für Aufsehen gesorgt. Als einer der vielversprechendsten Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge war Northvolt lange Zeit ein Hoffnungsträger für die europäische Industrie. Doch finanzielle Schwierigkeiten und der Rückzug wichtiger Aufträge, wie jener von BMW, führten letztlich zur Insolvenz im März dieses Jahres.

Nun hat das US-Unternehmen Lyten, mit Sitz im kalifornischen San Jose, angekündigt, alle verbliebenen Standorte von Northvolt zu übernehmen. Dazu gehört auch das im Bau befindliche Werk in Heide, Schleswig-Holstein. Diese Übernahme könnte nicht nur die Zukunft von Northvolt sichern, sondern auch den Verlust von millionenschweren Fördergeldern in Deutschland abwenden.

Lyten hatte bereits im November 2024 ein großes Northvolt-Werk in Kalifornien übernommen und plant nun, auch die Fabrik in Danzig, Polen, zu integrieren. Die Übernahme umfasst die Stammfabrik in Skellefteå, das Entwicklungszentrum Northvolt Labs in Västerås und das geplante Werk Northvolt Drei in Heide. Diese Vermögenswerte wurden zuvor auf rund fünf Milliarden Dollar geschätzt.

Die Insolvenz von Northvolt kam nicht überraschend. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen in Schweden die Entlassung von 1.600 Mitarbeitern angekündigt und diverse Expansionspläne auf Eis gelegt. Trotz eines Restrukturierungsverfahrens in den USA konnte das Unternehmen nicht gerettet werden.

Die Übernahme durch Lyten könnte jedoch eine Wende bringen. Das Unternehmen plant, die Produktion an den schwedischen Standorten wieder aufzunehmen und die geplante Fabrik in Heide mit einer Anfangskapazität von 15 Gigawattstunden zu errichten. Dies könnte auch die zugesicherten Fördermittel sichern, die Northvolt von der staatlichen Förderbank KfW erhalten hatte.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther begrüßte die Übernahmepläne als positive Nachricht, warnte jedoch, dass noch einige Hürden zu überwinden seien. Die endgültige Übernahme wird voraussichtlich im vierten Quartal abgeschlossen sein, nachdem alle behördlichen Genehmigungen in Schweden, Deutschland und der EU erteilt wurden.

Die Übernahme von Northvolt durch Lyten könnte nicht nur den Fortbestand des Unternehmens sichern, sondern auch die europäische Batterieproduktion stärken. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen stetig steigt, ist die Sicherung der Batterieproduktion von entscheidender Bedeutung für die Automobilindustrie.

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US-Unternehmen übernimmt Northvolt: Rettung für schwedischen Batteriehersteller
US-Unternehmen übernimmt Northvolt: Rettung für schwedischen Batteriehersteller (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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