USAID-Schließung: Ein humanitärer Rückschlag mit globalen Folgen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schließung der US-Entwicklungsbehörde USAID hat weitreichende humanitäre und politische Konsequenzen. Während Millionen von Kindern in Afghanistan und Pakistan hungern, werden 500 Tonnen Notfallnahrung vernichtet. Diese Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die politischen Prioritäten der USA und die Auswirkungen auf die globale Entwicklungszusammenarbeit.

Die Entscheidung, USAID zu schließen, hat nicht nur die Verteilung von Hilfsgütern gestoppt, sondern auch ein Vakuum geschaffen, das andere Akteure wie China oder Russland füllen könnten. Die USA verlieren damit nicht nur Einfluss, sondern auch Vertrauen in Regionen, die auf internationale Hilfe angewiesen sind. Die Vernichtung von 500 Tonnen Notfallnahrung, die speziell für unterernährte Kinder in Afghanistan und Pakistan produziert wurde, ist ein erschreckendes Beispiel für die Folgen politischer Fehlentscheidungen.

Die hochkalorischen Kekse, die als Ready-to-Use Therapeutic Food (RUTF) bekannt sind, wurden für 800.000 Dollar produziert und sollen nun für 130.000 Dollar verbrannt werden. Diese Lebensmittel sind nicht nur ein Produkt der US-Steuerzahler, sondern auch ein Symbol für die moralische Verantwortung, die die USA gegenüber den Bedürftigen weltweit haben. Senator Tim Kaine bezeichnete die Situation als eine „moralische Bankrotterklärung“.

Die Schließung von USAID erfolgte unter der Regierung von Donald Trump, der bereits in seiner ersten Amtszeit die Programme der Behörde massiv gekürzt hatte. Mit der endgültigen Abwicklung der Behörde am 1. Juli fiel auch die Zuständigkeit für die Verteilung von Hilfsgütern weg. Dies führte zu einem bürokratischen Vakuum, das reale Folgen für Millionen von Menschen hat, die auf diese Hilfe angewiesen sind.

Die internationale Gemeinschaft reagiert mit Entsetzen auf die Entscheidung der USA. Hilfsorganisationen weltweit kritisieren nicht nur die Verschwendung von Ressourcen, sondern auch den Verlust eines wichtigen Partners in der globalen Entwicklungszusammenarbeit. Die USA haben mit USAID nicht nur Lebensmittel, sondern auch Gesundheitssysteme, Katastrophenhilfe und Bildungsprogramme in mehr als 100 Ländern unterstützt.

Die US-Regierung unter Trump hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Außenminister Marco Rubio hat sich ebenfalls nicht öffentlich zu der Schließung geäußert. Die Linie der Regierung scheint klar: Entwicklungshilfe passt nicht in das neue außenpolitische Selbstverständnis der USA, das unter dem Motto „America first“ steht.

Die langfristigen Folgen dieser Entscheidung sind noch nicht absehbar, aber es ist klar, dass die USA einen wichtigen Einflussbereich verlieren. Andere Länder und sogar extremistische Gruppen könnten die Lücke füllen und sich in strukturschwachen Regionen als soziale Alternative präsentieren. Die USA riskieren damit nicht nur ihren Einfluss, sondern auch ihre Glaubwürdigkeit als globaler Akteur in der Entwicklungszusammenarbeit.

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