Veteranen finden Heilung durch Kunst und Geschichten

COLUMBIA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine einzigartige Initiative in South Carolina bietet Veteranen die Möglichkeit, ihre traumatischen Erlebnisse durch Kunst und Geschichten zu verarbeiten.

Die Organisation Bullets and Bandaids, gegründet von dem ehemaligen US-Marine Robert LeHeup, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Veteranen eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre Erlebnisse durch Kunst und Geschichten teilen können. Seit ihrer Gründung vor über einem Jahrzehnt hat die Organisation mehr als 100 Veteranen, hauptsächlich aus South Carolina, unterstützt. In den letzten zwei Jahren hat sie durch Wanderausstellungen und Veranstaltungen rund 60.000 Menschen erreicht.

LeHeup, der nach den Anschlägen vom 11. September 2001 als einer der ersten US-Marines nach Afghanistan entsandt wurde, hat selbst die heilende Kraft des Geschichtenerzählens erfahren. Er beschreibt, wie das Teilen seiner Erfahrungen, insbesondere einer besonderen Nacht in Kabul, ihm half, seine Isolation zu überwinden und seine inneren Konflikte zu verarbeiten. Diese Erfahrung inspirierte ihn zur Gründung von Bullets and Bandaids, um anderen Veteranen ähnliche Möglichkeiten zu bieten.

Der Prozess bei Bullets and Bandaids beginnt mit Interviews, die LeHeup mit Veteranen, deren Freunden und Familien führt. Diese Aufnahmen werden dann von freiwilligen Autoren, die oft keine militärische Erfahrung haben, in geschriebene Geschichten umgewandelt. Anschließend schaffen Künstler Werke, die von diesen Geschichten inspiriert sind. Diese kreative Zusammenarbeit hilft nicht nur den Veteranen, sondern fördert auch das Verständnis zwischen Militärangehörigen und Zivilisten.

Kristine Hartvigsen aus Columbia, deren Familie eine lange militärische Tradition hat, engagiert sich als Autorin für die Organisation. Sie betont, wie wichtig es für sie ist, durch die Geschichten anderer Veteranen ein besseres Verständnis für die Erfahrungen ihres eigenen Sohnes zu gewinnen, der selbst zweimal in Afghanistan und Syrien stationiert war.

Andrew Cooke, ein ehemaliger Air Force-Sergeant und heutiger Fotograf, ist ebenfalls Teil der Organisation. Nach seiner Pensionierung fand er in der Fotografie eine Form der Therapie und unterstützt nun Bullets and Bandaids als Mitglied des Vorstands. Er hebt hervor, wie wichtig die finanzielle Unterstützung der Gemeinschaft ist, um die Arbeit der Organisation fortzusetzen.

Bullets and Bandaids erhält sowohl private Spenden als auch staatliche Zuschüsse, darunter 10.000 Dollar von der staatlichen Kunstkommission für 2025 und 10.000 Dollar vom staatlichen Humanities Council für 2024. Diese Mittel sind entscheidend, um die Arbeit der Organisation fortzuführen und weiterhin Veteranen zu helfen, ihre Geschichten zu erzählen und Heilung zu finden.

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