Wall Street unter Druck: Nahost-Konflikt beeinflusst Märkte

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt haben die Stimmung an den New Yorker Börsen merklich eingetrübt. Trotz positiver Impulse aus Asien und Europa agierten Investoren mit Vorsicht, was zu leichten Verlusten führte.

Die Unsicherheiten im Nahen Osten haben die Anleger an der Wall Street verunsichert, was sich in moderaten Verlusten an den New Yorker Börsen widerspiegelt. Während der Dow Jones Industrial mit einem leichten Plus von 0,08 Prozent auf 42.206,82 Punkte schloss, verzeichneten der S&P 500 und der Nasdaq Rückgänge. Besonders die Halbleiterbranche und Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, mussten deutliche Verluste hinnehmen.

Die geopolitischen Spannungen zwischen Israel und Iran haben die Märkte in den letzten Tagen stark beeinflusst. Händler berichten, dass die Investoren angesichts der unsicheren Lage im Nahen Osten vorsichtig agieren. Am Vortag blieben sowohl die Wall Street als auch die Nasdaq aufgrund eines Feiertags geschlossen, was die Unsicherheit weiter verstärkte.

Der S&P 500 fiel um 0,22 Prozent auf 5.967,84 Punkte, während der technologieorientierte Nasdaq 100 um 0,43 Prozent auf 21.626,39 Punkte sank. Marktanalyst Javier de Berenguer von Mapfre warnt, dass der Konflikt die Energiepreise weiter in die Höhe treiben könnte, was die Finanzmärkte zusätzlich belasten würde. Eine Verschärfung der Lage könnte zu einer Stagflation führen, einer Phase mit stagnierendem Wachstum bei gleichzeitig steigenden Preisen.

Besonders die Halbleiterbranche zeigte sich an der Nasdaq schwach. Unternehmen wie NXP, Intel, Broadcom, Applied Materials und KLA verzeichneten Verluste von bis zu 2,4 Prozent. Ein Bericht deutet darauf hin, dass die US-Regierung Pläne erwägt, die Produktion mit amerikanischer Technologie in China zu erschweren, was die Unsicherheiten in der Branche weiter verstärkt.

Alphabet verlor knapp 4 Prozent, nachdem der Europäische Gerichtshof eine mögliche Milliardenstrafe im Zusammenhang mit Googles marktbeherrschender Stellung bei Smartphones prüft. Diese rechtlichen Herausforderungen könnten erhebliche negative Auswirkungen auf den Konzern haben.

Im S&P 500 bildete Accenture das Schlusslicht und verlor fast sieben Prozent, nachdem JPMorgan die Zielvorgaben und Margen des Unternehmens kritisiert hatte. Gleichzeitig konnten sich Aktionäre von GMS über einen Kurssprung von fast 24 Prozent freuen, da ein Bieterwettkampf um das Unternehmen entbrannte. Home Depot plante ein Gegenangebot für GMS, was deren Aktien um 0,8 Prozent steigen ließ.

Positiv entwickelten sich die Aktien von Carmax, die nach einem überraschend hohen Quartalsgewinn um 6,6 Prozent zulegten. Einen drastischen Kurssturz von fast 20 Prozent erlitt hingegen Smith & Wesson, nachdem der Waffenhersteller enttäuschende Quartalszahlen veröffentlichte. Seit März hat sich der Aktienkurs mehr als halbiert.

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