MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Menge an Weltraumschrott stellt eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit und Nachhaltigkeit der Raumfahrt dar. Mit der steigenden Anzahl von Satelliten und der wachsenden kommerziellen Nutzung des Weltraums wird das Problem immer dringlicher.
Weltraumschrott, oft als „Weltraummüll“ bezeichnet, umfasst alle von Menschen geschaffenen Objekte im All, die keine Funktion mehr erfüllen. Dazu gehören inaktive Satelliten, verbrauchte Raketenstufen und kleinere Metallfragmente, die durch Kollisionen oder Explosionen entstehen. Jedes Mal, wenn ein Objekt ins All gestartet wird, erhöht sich die Menge an Schrott, was das Risiko von Kollisionen weiter steigert.
Besonders problematisch ist der Weltraumschrott in der erdnahen Umlaufbahn, einem dicht besiedelten Bereich mit fast 10.000 Satelliten. Da sich Weltraumschrott mit einer Geschwindigkeit von 28.000 Kilometern pro Stunde bewegt, kann selbst ein kleines Metallstück erheblichen Schaden anrichten. Experten warnen, dass Kollisionen noch mehr Schrott erzeugen könnten, was zu einer Kettenreaktion führen würde, die den Weltraum unbrauchbar machen könnte.
Die Europäische Weltraumorganisation schätzt, dass es etwa 44.700 Stücke von Weltraumschrott gibt, die größer als 10 Zentimeter sind. Kleinere Objekte sind schwerer zu verfolgen, aber es wird angenommen, dass es Millionen von ihnen gibt. Mit der Zunahme kommerzieller Satelliten, wie dem Starlink-Netzwerk, das bis zu 42.000 Satelliten plant, wird das Risiko weiter steigen.
Einige Unternehmen entwickeln Technologien zur Beseitigung von Weltraumschrott. Die britische Surrey Satellite Technology hat erfolgreich das Einfangen von Schrott mit einem Netz getestet, während das japanische Unternehmen Astroscale an Satelliten arbeitet, die Schrott mit einer magnetischen Dockingplatte einsammeln können. Diese Technologien könnten helfen, größere Objekte zu entfernen, aber die Beseitigung kleinerer Fragmente bleibt eine Herausforderung.
Um das Problem zu lösen, sind internationale Kooperationen und rechtliche Rahmenbedingungen erforderlich. Derzeit gibt es keine verbindlichen internationalen Gesetze zur Minderung von Weltraumschrott, obwohl einige Länder eigene Richtlinien entwickelt haben. Die Vereinten Nationen haben 2007 unverbindliche Leitlinien verabschiedet, die jedoch nicht von allen Nationen eingehalten werden.
Die Zukunft der Raumfahrt hängt von der Fähigkeit ab, den Weltraum nachhaltig zu nutzen. Ohne Maßnahmen zur Reduzierung von Weltraumschrott riskieren wir, die kritische Infrastruktur im All zu verlieren, auf die die Menschheit angewiesen ist. Die Dringlichkeit, dieses Problem anzugehen, wird immer größer, da die Anzahl der Satelliten und die kommerzielle Nutzung des Weltraums weiter zunehmen.
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