Yales MENA-Community: Ein neuer Raum für kulturelle Vielfalt

NEW HAVEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach jahrelangem Engagement hat die Middle Eastern and North African (MENA) Community an der Yale University endlich einen eigenen Raum erhalten. Dieser Meilenstein markiert einen bedeutenden Schritt in der Anerkennung und Unterstützung kultureller Vielfalt auf dem Campus.

Die Eröffnung des Middle Eastern and North African Cultural Community Suite an der Yale University im Oktober 2024 ist das Ergebnis eines langjährigen Engagements von Studierenden und Alumni. Diese Initiative zielt darauf ab, der MENA-Community einen eigenen Raum zu bieten, der ihre kulturelle Identität und Bedürfnisse widerspiegelt. Die Schaffung dieses Raumes ist nicht nur ein physischer, sondern auch ein symbolischer Akt der Anerkennung und Unterstützung.

Der ehemalige Universitätspräsident Peter Salovey hatte im Jahr 2023 versprochen, den MENA-Studierenden mehr Raum zu gewähren, um Antisemitismus und Islamophobie auf dem Campus entgegenzuwirken. Diese Zusage erfolgte vor dem Hintergrund des Israel-Hamas-Konflikts, der die Notwendigkeit eines sicheren und unterstützenden Umfelds für MENA-Studierende verdeutlichte.

Shady Qubaty, Mitbegründer der MENA Students Association, betonte, dass dieser Erfolg das Ergebnis eines unermüdlichen und kollektiven Einsatzes sei. Er ermutigte die Studierenden, weiterhin für ihre Rechte und Anerkennung zu kämpfen. Die Bewegung sei nie darauf ausgerichtet gewesen, um Erlaubnis zu bitten, sondern vielmehr darum, Anerkennung zu fordern und zu zeigen, dass die MENA-Community ein integraler Bestandteil der Yale-Gemeinschaft ist.

Youssef Ibrahim, Präsident der MENA Students Association, hob die Bedeutung der Lobbyarbeit hervor, um die Stimmen der MENA-Community zu verstärken. Er betonte, dass die Bewegung drei Kernziele verfolge: den Aufbau eines widerstandsfähigen institutionellen Gedächtnisses, die Feier bedeutender Erfolge und die Vorbereitung auf das nächste Ziel – die Errichtung eines vollwertigen MENA-Kulturzentrums.

Innerhalb der neuen Suite, die unter anderem eine Küche und eine Speisekammer umfasst, liegt der Fokus nun auf der Entwicklung von Programmen, die die kulturelle Vielfalt und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Lena Ginawi, die stellvertretende Direktorin der MENA-Kultur-Community, betonte, dass der Raum noch in den Kinderschuhen stecke und sich erst zu einem vollwertigen Zentrum entwickeln müsse.

Die Existenz der Suite ist ein physischer Beweis für die Bemühungen der MENA-Studierenden und ein Zeichen dafür, dass durch Organisation, Geschichtenerzählen und anhaltende Sichtbarkeit ein größeres Zugehörigkeitsgefühl geschaffen werden kann. Der Raum befindet sich im ersten Stock der 305 Crown St. und steht allen Studierenden offen, die die kulturelle Vielfalt der MENA-Region erleben und unterstützen möchten.

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