LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Regierung plant ein wegweisendes Verbot von Lösegeldzahlungen durch öffentliche Einrichtungen, um die Cyberkriminalität einzudämmen.

Die britische Regierung hat einen neuen Vorschlag unterbreitet, der darauf abzielt, öffentliche Einrichtungen und kritische Infrastrukturen vor Cyberangriffen zu schützen. Im Mittelpunkt steht ein geplantes Verbot von Lösegeldzahlungen an Hacker, die Ransomware-Angriffe durchführen. Diese Maßnahme soll die Geschäftsgrundlage der Cyberkriminellen treffen und die Sicherheit im öffentlichen Sektor stärken.
Der Vorschlag folgt auf eine Reihe von Cyberangriffen, die den britischen öffentlichen Sektor in den letzten Jahren erschüttert haben. Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich im vergangenen Jahr, als ein Angriff auf den Pathologiedienstleister Synnovis zu einem massiven Datenleck führte. Dies hatte nicht nur den Verlust sensibler Patientendaten zur Folge, sondern verursachte auch erhebliche Störungen im NHS, einschließlich abgesagter Operationen und umgeleiteter Notfallpatienten.
Die neuen Vorschläge der britischen Regierung sehen vor, dass es für Organisationen der kritischen Infrastruktur, wie Unternehmen im Energie- und Kommunikationssektor, strafbar wird, Lösegeldzahlungen zu leisten. Bereits jetzt ist es britischen Regierungsabteilungen untersagt, Lösegeld an Cyberkriminelle zu zahlen. Diese Maßnahmen sollen die finanzielle Pipeline der kriminellen Netzwerke unterbrechen und die nationale Sicherheit stärken.
Zusätzlich zu dem geplanten Verbot wird ein neues obligatorisches Meldesystem für Ransomware-Vorfälle eingeführt. Opfer von Cyberangriffen, die nicht unter das Verbot fallen, müssen den Vorfall der Regierung melden. Ein weiteres vorgeschlagenes Programm zielt darauf ab, die Zahlung von Lösegeldern an sanktionierte Entitäten zu verhindern, wobei die Regierung die Befugnis hat, solche Zahlungen zu blockieren.
Sicherheitsminister Dan Jarvis betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahmen angesichts der geschätzten 1 Milliarde US-Dollar, die 2023 weltweit an Ransomware-Kriminelle geflossen sind. Er erklärte, dass diese Vorschläge dazu beitragen werden, die Bedrohung durch Ransomware zu bewältigen, indem sie die kriminellen Netzwerke finanziell treffen und die Grundlage für die nationale Sicherheitsstrategie der Regierung bilden.
Die britische Regierung hofft, dass diese Maßnahmen nicht nur die Sicherheit im öffentlichen Sektor erhöhen, sondern auch als Vorbild für andere Länder dienen, die ähnliche Herausforderungen im Bereich der Cyberkriminalität bewältigen müssen. Die Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit könnten erheblich sein, da die Bekämpfung von Ransomware eine globale Anstrengung erfordert.

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