MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der tschechische Großaktionär Daniel Kretinsky plant, den Handelskonzern Metro von der Börse zu nehmen, was sowohl auf Unterstützung als auch auf Widerstand stößt.

Der tschechische Investor Daniel Kretinsky hat mit seinen Plänen, den Handelsriesen Metro von der Börse zu nehmen, für Aufsehen gesorgt. Sein Angebot von 5,33 Euro pro Aktie liegt deutlich über dem vorherigen Schlusskurs und hat zu einem erheblichen Kursanstieg geführt. Diese Entwicklung hat nicht nur die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte erregt, sondern auch nostalgische Erinnerungen an die glorreiche Vergangenheit von Metro geweckt, als das Unternehmen mit Marken wie Real und Kaufhof eine bedeutende Rolle im Einzelhandel spielte.
Metro, einst ein fester Bestandteil des DAX, hat in den letzten Jahren einen deutlichen Wertverlust erlitten. Seit der Abspaltung von Ceconomy im Jahr 2017 ist der Aktienkurs rückläufig, unterbrochen nur von kurzen Erholungsphasen während der Corona-Pandemie. Kretinskys Delisting-Pläne könnten nun das Ende einer Ära markieren, in der Metro als börsennotiertes Unternehmen agierte.
Während der Vorstand und der Aufsichtsrat von Metro die Pläne unterstützen, gibt es Widerstand von anderen Großaktionären wie Meridian und Beisheim, die zusammen fast ein Viertel der Anteile halten. Diese Aktionäre sind nicht bereit, ihre Anteile zu den angebotenen Konditionen abzugeben, was die Umsetzung der Delisting-Pläne erschwert. Die Frage bleibt, ob Kretinsky in der Lage sein wird, die notwendigen Anteile zu erwerben, um seine Pläne zu verwirklichen.
Analysten der Baader Bank haben die jüngste Umsatzentwicklung von Metro gelobt, sehen jedoch Schwächen im Ergebniswachstum. Diese Einschätzung wirft Fragen über die langfristigen Aussichten des Unternehmens auf, insbesondere in einem sich schnell verändernden Einzelhandelsumfeld, das von Digitalisierung und veränderten Konsumgewohnheiten geprägt ist.
Die geplante Abkehr von der Börse könnte Metro mehr Flexibilität bei der Umsetzung strategischer Entscheidungen bieten, ohne den Druck der Quartalsberichterstattung. Gleichzeitig könnte dies jedoch auch die Transparenz und den Zugang zu Kapital erschweren, was für ein Unternehmen in einer so dynamischen Branche von Nachteil sein könnte.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Kretinskys Pläne könnten Metro die Möglichkeit geben, sich neu zu positionieren und auf die Herausforderungen der Zukunft besser vorbereitet zu sein. Doch der Widerstand der Aktionäre und die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten könnten diesen Prozess erheblich komplizieren.

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