MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Apples neueste Betriebssystem-Updates für iOS und macOS haben eine unerwartete Funktionalität mit sich gebracht: Die standardmäßig aktivierte Künstliche Intelligenz wird nach einem Update wieder eingeschaltet, selbst wenn Nutzer sie zuvor deaktiviert hatten.

Mit den jüngsten Updates von iOS 18.3.1 und macOS 15.3.1 hat Apple eine Funktion eingeführt, die bei vielen Nutzern für Überraschung sorgt. Die Künstliche Intelligenz, die auf unterstützten Geräten standardmäßig aktiv ist, wird nach der Installation dieser Updates erneut aktiviert, auch wenn sie zuvor manuell abgeschaltet wurde. Dies hat zu einer Welle von Nutzerberichten geführt, die sich über die unerwartete Reaktivierung der KI beschweren.
Besonders problematisch ist, dass der Dialog, der beim ersten Start nach dem Update erscheint, keine Möglichkeit bietet, die Aktivierung der KI abzulehnen. Nutzer können lediglich auf „Fortsetzen“ klicken, was die KI automatisch aktiviert. Ob es sich hierbei um einen Bug oder eine bewusste Designentscheidung handelt, ist derzeit unklar. Die Sprachmodelle, die für die KI benötigt werden, belegen zudem rund 6 GByte an Speicherplatz, was für einige Nutzer ein weiteres Ärgernis darstellt.
Bereits mit den vorherigen Versionen iOS 18.3 und macOS 15.3 hatte Apple begonnen, die KI-Modelle einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei wechselte das Unternehmen von einem Opt-in- zu einem Opt-out-Verfahren, was bedeutet, dass Nutzer die KI selbst deaktivieren müssen, wenn sie diese nicht nutzen möchten. Die .3-Versionen hielten sich jedoch an die getroffenen Einstellungen, sodass die KI deaktiviert blieb, wenn sie zuvor abgeschaltet war.
In der Europäischen Union ist die Apple Intelligence derzeit nur auf Englisch verfügbar und kann auf iPhones und iPads durch einen Workaround mit einem Nicht-EU-Account aktiviert werden. Ab April soll die KI auch auf Deutsch verfügbar sein, voraussichtlich mit den Updates iOS 18.4 und macOS 15.4. Auch dann wird die KI standardmäßig aktiviert sein, was weitere Diskussionen über Datenschutz und Nutzerkontrolle entfachen könnte.
Die Reaktivierung der KI durch das Update wirft Fragen über die Nutzerkontrolle und die Transparenz von Software-Updates auf. Während einige Nutzer die erweiterten Funktionen der KI begrüßen, sehen andere darin einen Eingriff in ihre Privatsphäre. Die Diskussion über die Balance zwischen technologischen Fortschritten und dem Schutz persönlicher Daten wird durch solche Entwicklungen weiter angeheizt.
Apple steht nun vor der Herausforderung, das Vertrauen seiner Nutzer zu bewahren, indem es klare Informationen über die Funktionsweise und die Kontrolle der KI bereitstellt. Die kommenden Updates könnten entscheidend dafür sein, wie das Unternehmen mit den Bedenken seiner Nutzer umgeht und ob es gelingt, die Akzeptanz für seine KI-Lösungen zu erhöhen.

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