LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten Wochen hat der Goldmarkt eine turbulente Phase durchlaufen, die das Vertrauen traditioneller Investoren erschüttert hat. Die Bank of England, eine zentrale Institution für die Lagerung und Lieferung von physischem Gold, steht im Mittelpunkt dieser Krise. Verzögerungen bei der Auslieferung von Goldbarren haben zu wachsender Unsicherheit geführt und Fragen zur tatsächlichen Kapazität des Systems aufgeworfen. Inmitten dieser Unsicherheiten tritt Bitcoin als vielversprechende Alternative hervor, die keine logistischen Einschränkungen kennt.

Der Goldmarkt, lange Zeit als sicherer Hafen für Investoren angesehen, steht derzeit unter Druck. Die Bank of England, die eine Schlüsselrolle bei der Lagerung und Lieferung von physischem Gold spielt, sieht sich mit ungewöhnlich langen Lieferzeiten konfrontiert. Während es früher nur wenige Tage dauerte, um Goldbarren aus britischen Tresoren zu erhalten, hat sich diese Zeitspanne nun auf vier bis acht Wochen verlängert. Diese Verzögerungen haben das Vertrauen der Investoren erschüttert und Fragen zur Fähigkeit der Bank aufgeworfen, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.
Ein wesentlicher Faktor für diese Engpässe ist der massive Anstieg der transatlantischen Goldlieferungen und die Lagerung in den USA. Der Comex in New York hat seine Goldreserven in wenigen Monaten von 533 auf 926 Tonnen erhöht. Diese Entwicklung erschwert den Zugang zu physischem Gold für diejenigen, die es sofort in Besitz nehmen möchten. Viele Investoren befürchten, dass ihr vermeintlich greifbares Vermögen zu einem schwer erfüllbaren Versprechen wird.
In diesem Klima der Unsicherheit gewinnt Bitcoin als alternative Anlageform an Bedeutung. Im Gegensatz zu Gold ist Bitcoin nicht von physischen Lagerstätten oder Zwischenhändlern abhängig, was Risiken im Zusammenhang mit Verzögerungen oder potenzieller Manipulation eliminiert. Jeff Park von Bitwise Asset Management betont, dass Bitcoin trotz der Herausforderungen des Goldmarktes die zugänglichste und liquideste Anlageform der Welt bleibt.
Park verweist auf frühere Skandale im Rohstoffmarkt, wie den Nickel-Skandal an der London Metal Exchange, bei dem statt des wertvollen Metalls Säcke mit Steinen geliefert wurden, oder den Trafigura-Skandal, bei dem Treibstoff im Wert von 500 Millionen Dollar in der Mongolei verschwand. Diese Ereignisse verdeutlichen die Verwundbarkeit des physischen Marktes und stärken die Attraktivität von Bitcoin als vollständig überprüfbares und fälschungssicheres Asset.
Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte eine schrittweise Verlagerung von Kapital von Gold zu Bitcoin beschleunigt werden. Die ersten Risse im Edelmetallmarkt zeigen, dass das Vertrauen nicht mehr absolut ist und die Entstehung einer digitalen Alternative noch nie so glaubwürdig war. Es bleibt abzuwarten, ob Kryptowährungen die regulatorischen Hürden überwinden können, die ihre institutionelle Akzeptanz noch behindern. Doch eines ist sicher: Die Vorstellung, dass Bitcoin Gold übertreffen könnte, war noch nie so realistisch.

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