CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie des Picower Institute am MIT zeigt, dass Alzheimer nicht nur durch Plaques, sondern auch durch den Verlust epigenomischer Kontrolle gekennzeichnet ist. Diese Entdeckung könnte neue Wege zur Behandlung der Krankheit eröffnen, indem sie auf die Stabilität der Genregulation abzielt.

Eine bahnbrechende Studie des Picower Institute am MIT hat gezeigt, dass Alzheimer nicht nur durch die bekannten Plaques und Tangles, sondern auch durch eine fundamentale Erosion der epigenomischen Kontrolle gekennzeichnet ist. Diese Erkenntnis könnte die Art und Weise, wie wir Alzheimer verstehen und behandeln, grundlegend verändern. Die Forscher nutzten eine umfangreiche Zell-Atlas-Karte, um die Genexpression und -regulation in 3,5 Millionen Gehirnzellen zu analysieren. Dabei stellten sie fest, dass besonders anfällige Zellen in Schlüsselregionen des Gehirns, wie dem Hippocampus, ihre Fähigkeit verlieren, stabile Genexpression aufrechtzuerhalten.
Die Studie hebt hervor, dass der Verlust der epigenomischen Information dazu führt, dass krankheitsassoziierte Gene aktiver werden, was direkt mit dem kognitiven Verfall in Verbindung steht. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Alzheimer nicht nur eine Frage von Plaques und Tangles ist, sondern auch von grundlegenden Zusammenbrüchen in der Genomregulation. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für therapeutische Ansätze, die auf die Stabilität der epigenomischen Kontrolle abzielen.
Die Forscher erstellten einen multimodalen Atlas, der die Genexpression und -regulation von 3,5 Millionen Zellen aus sechs Gehirnregionen umfasst. Diese umfassende Analyse ermöglichte es ihnen, zwei Haupttrends in der epigenomischen Entwicklung von Alzheimer zu identifizieren. Zum einen verlieren anfällige Zellen ihre Fähigkeit, bestimmte Teile des Genoms für die Expression offen zu halten, während andere Teile verschlossen bleiben. Zum anderen verlieren diese Zellen ihre epigenomische Identität, was zu einer erhöhten Aktivität von krankheitsassoziierten Genen führt.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung der epigenomischen Stabilität für die Erhaltung der kognitiven Funktionen. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, deren Zellen ihre epigenomische Ordnung bewahren konnten, auch ihre kognitiven Fähigkeiten behielten. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für neue Behandlungsansätze ebnen, die auf die Erhaltung der epigenomischen Stabilität abzielen, um die Gehirnfunktion zu bewahren.

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